Pressemitteilung | Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB)

Pläne der DB Cargo - Streichliste Güterverkehrsstellen

(Berlin) - Binnenhäfen haben zur Sicherstellung funktionierender logistischer Ketten eine besondere Bedeutung. Denn als trimodal angebundene Güter-Drehscheiben verknüpfen sie die drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und Lkw. Damit stärken Binnenhäfen Industrie- und Handelsunternehmen der jeweiligen Region in ihren Import- und Exportaktivitäten und sichern den Menschen in der Region die zuverlässige Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs.

Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB) kann daher die Überlegungen der DB Cargo nicht nachvollziehen, über 200 Güterverkehrsstellen in Deutschland - darunter auch Häfen - von ihrer Liste zu streichen und diese nicht mehr zu bedienen. Binnenhäfen dürfen nicht in ihrer Verknüpfungsleistung beeinträchtigt werden - denn das würde das Gesamtsystem schwächen. Binnenhäfen sind wichtige Knotenpunkte der Logistik, die nicht in Frage gestellt werden dürfen.

"Natürlich haben wir Verständnis dafür, dass DB Cargo über ihre Prozesse nachdenkt", sagt Joachim Zimmermann, Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen und Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe, "allerdings hat die Art der "Veröffentlichung" über die "mögliche Schließung von Verladestellen" dem Schienengüterverkehr einen Bärendienst erwiesen. Da war die zunächst genannte Zahl viel zu hoch, da ging es nicht darum Güterverkehrsstellen zu schließen, sondern sie "nicht mehr zu bedienen" und da wurden Standorte genannt, die gar nicht betroffen sind. Dies hat bei Ansiedlern wie auch bei Verladern zu Nachfragen und Unsicherheit geführt. Da wurden unnötige Diskussionen angestoßen, die den Binnenhäfen als Güter-Drehscheiben schaden." Dies läuft nach Ansicht des BÖB auch allen politisch gewollten Überlegungen zuwider, Güterverkehre auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Bahn und Schiff zu verlagern. Der von der DB Cargo angekündigte Dialog ist schnellstens zu führen und Klarheit zu schaffen, damit die betroffenen Binnenhäfen gemeinsam mit ihren Kunden Lösungen dafür erarbeiten können, wie die notwendigen Rangier- und Zustell-Leistungen anders erbracht werden - zum Beispiel durch private Eisenbahnverkehrsunternehmen. Der Bahnumschlag wird an den trimodal angeschlossenen Hafen-Standorten auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen e.V. Pressestelle Leipziger Platz 8, 10117 Berlin Telefon: (030) 39 88 19 81, Fax: (030) 340 60 85 53

(sy)

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