Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Politik selbst ist Konjunkturhemmnis / DIHK zum Frühjahrsgutachten der Forschungsinstitute

(Berlin) - „Die von der Bundesregierung erhoffte Konjunkturbelebung wird kein Selbstläufer.“ Diese Schlussfolgerung zieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) aus dem gestern vorgelegten Frühjahrsgutachten der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute.

Angesichts der heftigen Diskussion in den Regierungsparteien über die vom Bundeskanzler vorgelegten Reformvorhaben drohe die Politik in Deutschland selbst zu einem Konjunkturhemmnis zu werden. Wie die Institute aus Sicht des DIHK zu Recht feststellen, könne die „Agenda 2010“ ohnehin nur der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Wachstum sein. Wer sogar diesen Schritt unter dem Vorwand des Kampfes gegen Sozialabbau verhindere, so der DIHK, müsse schon im nächsten Jahr eine Arbeitslosigkeit von mehr als fünf Millionen in Kauf nehmen.
Das Gutachten der Forschungsinstitute mache deutlich, dass nach dem Ende des Irak-Krieges Konsumenten und Investoren nicht automatisch wieder Vertrauen fassen. Auf der Basis der Investitionsplanungen von Unternehmen teilt der DIHK die Skepsis der Institute, dass sich die Investitionstätigkeit in den nächsten Monaten nur zögerlich erhole.

Die von den Instituten zutreffend beschriebene Schwäche der Binnenwirtschaft bleibe laut DIHK somit die Achillesferse der deutschen Konjunktur. Solange sich an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland politisch nichts ändere, sei nach Auffassung des DIHK nicht zu erkennen, warum das Wachstumstempo von der enttäuschenden Entwicklung der letzten Jahre nach oben abweichen sollte.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

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