Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Positive Bilanz der Tarifpolitik

(Köln/Dresden) - Eine insgesamt positive Bilanz der vergangenen beiden Jahre zieht der Arbeitgeberverband Gesamtmetall in seinem Geschäftsbericht, den Hauptgeschäftsführer Hans Werner Busch anlässlich der Mitgliederversammlung am 15. Juni in Dresden vorlegt.

Vor allem das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit habe das Umfeld für die Tarifpolitik von Gesamtmetall geprägt, erklärte Dr. Busch. "Die Tarifrunde 2002 kann und muss den Beweis dafür bringen, dass die vom Staat und den Tarifpartnern gemeinsam organisierte Vernunft keine Eintagsfliege war, zumal die aufziehenden Wolken am Konjunkturhimmel die Beschäftigungsperspektiven verdüstern", sagte der Hauptgeschäftsführer von Gesamtmetall.



Die deutsche M+E-Industrie hat im Jahresverlauf 2000 knapp 70.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Bis März 2001 ? neuere Daten liegen noch nicht vor ? sind 23.000 weitere Arbeitsplätze dazu gekommen. Darüber hinaus sind dank der steigenden M+E-Beschäftigung rund 30.000 neue Arbeitsplätze im Umfeld der Metall- und Elektro-Industrie entstanden. Eine so günstige Entwicklung gab es zuletzt vor zehn Jahren auf dem Höhepunkt des Vereinigungsbooms.

Aufgrund des Strukturwandels hätte die Beschäftigtenzahl eigentlich sinken müssen, wie eine Prognose erwarten ließ, die gemeinsam vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) und dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung (WSI) im Auftrag von Gesamtmetall und IG Metall erarbeitet worden ist. Daher ist der gesamte Beschäftigungseffekt der Tarifpolitik für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen weit höher gewesen, als die Daten ausweisen. Denn die moderate Tarifpolitik hat auch die Sicherheit der bestehenden Arbeitsplätze erhöht. Es gibt heute viel weniger Firmen als vor einem Jahr, in denen sich Entlassungsdruck aufgrund von Ertragsproblemen aufgebaut hat. Die Zahl der gefährdeten Arbeitsplätze ist im Jahr 2000 um 150.000 zurückgegangen.

Mit ihrer beschäftigungsorientierten Tarifpolitik haben Gesamtmetall und IG Metall erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik betrieben. Zwischen Januar 2000 und Januar 2001 ist die Zahl der Arbeitslosen in den M+E-Berufen um 12,1 Prozent gefallen und damit mehr als doppelt so stark wie in der deutschen Wirtschaft insgesamt. Es gab zuletzt 61.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr Der Rückgang wäre noch viel größer, wenn es nicht zunehmend schwierig wäre, unter den Arbeitslosen geeignete Kräfte zu finden. Im Januar 2001 wurden rund 225.000 M+E-Mitarbeiter gesucht, 27 Prozent mehr als ein Jahr davor.

Der Abbau der Arbeitslosigkeit in den M+E-Berufen verringert die Aufwendungen der Bundesanstalt für Arbeit beim Arbeitslosengeld im Jahre 2000 um ca. 850 Mio. DM und des Bundes bei der Arbeitslosenhilfe um ca. 350 Mio. DM. Weit über eine halbe Milliarde zusätzlich fließen aufgrund der höheren M+E-Beschäftigung den Krankenkassen zu. Das Eingesparte kommt jeweils zur Hälfte den Betrieben und ihren Mitarbeitern zugute.

Der Geschäftsbericht der Geschäftsführung des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall wird traditionell alle zwei Jahre vorgelegt. Der vorgestellte Geschäftsbericht umfasst den Zeitraum vom 1. Mai 1999 bis 30. April 2001.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Volksgartenstr. 54 a 50677 Köln Telefon: 0221/33990 Telefax: 0221/3399233

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