Pressemitteilung | Volkssolidarität Bundesverband e.V.

Positive Impulse für ärztliche Versorgung

(Berlin) - „Die rückläufige Zahl der Hausärzte in den neuen Ländern zeigt die Dringlichkeit konkreter Problemlösungen. Das kürzlich vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgelegt Eckpunkte-Papier enthält dazu wichtige Maßnahmen“, erklärte der Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität, Dr. Bernd Niederland am Montag (20. Februar 2006) in Berlin. Damit nahm er Bezug auf Pläne des BMG, durch eine Flexibilisierung des Arztvertragsrechts und Änderungen bei der Honorierung ärztlicher Leistungen die wohnortnahe ärztliche Versorgung zu verbessern.

Gerade ältere Menschen seien auf eine zuverlässig funktionierende ärztliche Versorgung besonders angewiesen. „Für sie ist ein gesicherter Zugang zum Hausarzt lebenswichtig“, betonte Niederland. „Für die meisten Patienten zählen Erreichbarkeit und Qualität medizinischer Versorgung vor Ort mehr als die Frage, ob sie von einem niedergelassenen oder einem angestellten Arzt behandelt werden. Wenn die Vergütung so geändert wird, dass Hausärzte mit fast 100 Prozent Kassenpatienten nicht mehr gegenüber denen benachteiligt sind, die viele Privatpatienten versorgen, könnten damit ebenfalls strukturell bedingte Hemmnisse für eine bessere Versorgung abgebaut werden. Davon würden Patienten in unterdurchschnittlich versorgten Regionen profitieren wie z. B. in der Lausitz, im Vogtland, in Westmecklenburg und in Teilen Ostthüringens. Unterschiede zwischen Stadt und Land ließen sich gleichfalls besser ausgleichen.“

Die Volkssolidarität begrüße diese Entwicklung, unterstrich der Bundesgeschäftsführer. Gleichzeitig wies er auf weitere „Reserven“ hin. „Flexibilität sollte Möglichkeiten einschließen, das z. B. in Brandenburg verfolgte Konzept der Gemeindeschwester zu fördern. Hilfreich wäre auch eine stärkere Vernetzung von ärztlicher Versorgung und Pflege. Hier brauchen wir mehr Flexibilität an den Schnittstellen.“

Hinweis: Mit dem Thema „Ärztliche Versorgung in den neuen Ländern“ beschäftigt sich auch das Sozialpolitische Fachgespräch der Volkssolidarität am 28. März 2006 in Berlin.

Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V. Tilo Gräser, PR-Referent Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin Telefon: (030) 27897100, Telefax: (030) 27593959

(sk)

NEWS TEILEN: