Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz gegründet

(Freiburg) - In Berlin wurde am 08. November das Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz gegründet. Dazu schlossen sich 37 Vertreter/innen von Schuldnerberatungs-, Verbraucher- und Hauswirtschaftsverbänden sowie Vertreter/innen aus Wissenschaft und Forschung zusammen.

Finanzielle Allgemeinbildung, ökonomische Bildung, Verbraucherschutz, wirtschaftliche Verbraucherbildung, Schuldenprävention, Konsum- und Finanzmanagement, all dies sind Begrifflichkeiten, die als Klammer mit Finanzkompetenz überschrieben werden können.

Mangelnde Finanzkompetenz bei Konsumenten verhindert eine nutzbringende Beteiligung am Wirtschaftsleben. Im Ergebnis sind damit häufig Einkommens- und Vermögensverluste und – wie der Erfahrungen aus der Schuldnerberatung deutlich aufzeigen – im Extremfall eine wirtschaftliche und soziale Ausgrenzung verbunden.

Um Defizite aufzufangen und den Verarmungsrisiken entgegen zu treten, bedarf es einer stärkeren Vernetzung der gesellschaftlichen Kräfte, die in der wirtschaftlichen Bildung und Beratung, im Verbraucherschutz und in der Bildungs- und Verbraucherpolitik Verantwortung tragen. Die Unterstützung und Mitwirkung der Anbieter von Dienst- und Finanzdienstleistungen ist hierbei ebenso dringend erforderlich.

Im Jahr 2002 waren 3,1 Millionen Haushalte in Deutschland überschuldet, das entspricht 8,1 Prozent aller Haushalte. Diese neuen Zahlen zur Überschuldung legten die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, und die Bundesministerin der Justiz im Oktober vor.

Das Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz fordert neue Initiativen in der wirtschaftlichen Bildung und Beratung, in der Verbraucherbildung und im Verbraucherschutz, um mögliche Gefahren für die wirtschaftlichen Belange der Verbraucherinnen und Verbraucher zu vermeiden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V. Karlstr. 40, 79104 Freiburg Telefon: 0761/2000, Telefax: 0761/200541