Pressemitteilung |

Praxisgebühr: Praktikable Umsetzung gefordert

(Köln) - Der NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, fordert bei der Einführung der Praxisgebühr eine in der Praxis machbare und für den Patienten verständliche Umsetzung. „Wir sind nicht grundsätzlich gegen die Praxisgebühr, sie muss aber praktikabel sein“, bekräftigt der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dr. Maximilian Zollner.

Angesichts der zahlreichen Ausnahmetatbestände für chronisch Kranke oder Patienten, die die Belastungsobergrenze erreicht haben, könne nur eine pauschale Regelung gelten. Demnach solle jeder Patient 10 Euro pro Quartal beim Erstbesuch des Arztes bezahlen. Eventuell überzahlte Beträge sollten von den Krankenkassen ersetzt werden. Die Einführung der Praxisgebühr könnte auf diese Weise der erste Schritt auf dem Weg in das Kostenerstattungssystem sein, so Dr. Zollner.

Ungelöst ist indessen die Frage des Verwaltungsaufwandes: „Wir drängen auf einen Verwaltungskostenanteil für die niedergelassenen Ärzte“, fordert Dr. Zollner. Schließlich liegen Kosten und Risiken für das Inkasso der Gebühr allein bei den Ärzten.

Ob die Praxisgebühr jedoch positive Steuerung der Arztbesuche erreiche und das „Doctor-Hopping“ verhindere, werde sich in der Zukunft zeigen müssen, so Dr. Zollner.

Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V., Bundesgeschäftsstelle Belfortstr. 9, 50668 Köln Telefon: 0221/9730050, Telefax: 0221/7391239

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