Preisanstieg an allen europäischen Strombörsen / Preisausschläge von 20 bis 30 Prozent / Beschaffungskosten nur ein Element der Rechnung
(Berlin) - Die Großhandelspreise für Stromlieferungen im Jahr 2006 zogen im ersten Halbjahr 2005 an allen europäischen Strombörsen stark an. Den größten Preisanstieg verzeichnete dabei der Terminmarkt in den Niederlanden mit einem Plus von 29 Prozent. Der Börsenpreis für 1.000 Kilowattstunden (kWh) Grundlaststrom, der im Jahr 2006 geliefert wird, kletterte dort bis Juni 2005 auf 49 (Januar 2005: 38) Euro, meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin.
In Skandinavien sei der Großhandelpreis für das entsprechende Stromprodukt ebenfalls um fast 27 Prozent auf 33 (26) Euro gestiegen. An der Börse in Paris habe der Preis um 23 Prozent zugelegt und knapp 42 (34) Euro betragen. Den geringsten Preisanstieg, so VDEW, verzeichnete die deutsche Strombörse mit gut 20 Prozent. 1.000 kWh Grundlaststrom für 2006 sei im Juni 2005 im Mittel zu 41 (34) Euro gehandelt worden.
Die Preisausschläge an den Börsen wirken sich nicht eins zu eins auf die Verbraucherpreise aus, erläutert VDEW. Denn die Beschaffungskosten seien nur einer von mehreren Bestandteilen der gesamten Stromrechnung. Beim deutschen Durchschnittshaushalt machten allein Steuern und Abgaben rund 40 Prozent der Stromrechnung aus.
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