Pro-Kopf-Verbrauch von Mineralwasser legte weiter zu / Unternehmen verzeichnen jedoch Umsatzeinbußen

(Bonn) - Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser nahm 2002 erneut zu und erreichte 113,7 Liter. Damit verteidigt Mineralwasser die Spitzenposition unter den alkoholfreien Getränken – nur zu Kaffee und Bier griffen die Deutschen noch häufiger. Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) veröffentlichte am 12. Juni die endgültigen Absatzzahlen für das vergangene Jahr. Der Gesamtabsatz der Branche stieg im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent auf rund 11,2 Milliarden Liter.

Davon waren rund 8,4 Milliarden Liter Mineral- und Heilwasser sowie 2,8 Milliarden Liter Erfrischungsgetränke auf Mineralwasser-Basis. Getrübt wurde der Rekordabsatz jedoch durch die Umsatzsituation: Der Umsatz hielt mit dem Absatzplus bei weitem nicht stand. Er stieg nur um 1,1 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro. „Steigender Kostendruck und zusätzliche Belastungen machen den 232 Brunnenbetrieben auch in diesem Jahr das Leben schwer“, prognostiziert VDM-Geschäftsführer Wolfgang Stubbe.

Im Mineralwasser-Segment hielt 2002 der Trend zu Mineralwasser mit wenig Kohlensäure und zu ganz stillen Wässern ohne Kohlensäure an: „Wenngleich auf einer geringen Basis, so zeigt die gute Absatzentwicklung, dass sich deutsches Mineralwasser ohne Kohlensäure gegenüber den ausländischen Wässern im Markt behaupten kann. Hier ist noch Potenzial für deutsche Brunnen vorhanden“, erläutert Stubbe. Viele Brunnenbetriebe bieten inzwischen eine kohlensäurefreie Variante ihrer Marken an.

Platz 3 in Europa

Im europäischen Vergleich rangiert Deutschland beim Pro-Kopf-Verbrauch auf Platz drei und lässt dabei die Länder Spanien und Frankreich deutlich hinter sich. Durchschnittlich noch mehr Mineralwasser trinken nur Italiener und Belgier.

Der VDM vertritt die politischen und wirtschaftlichen Interessen der 232 deutschen Mineralbrunnen-Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene. Der Organisationsgrad der Branche beträgt nahezu 100 Prozent. Der Verband setzt sich darüber hinaus für die Qualitätspolitik der deutschen Mineralbrunnen ein. Er berät in wissenschaftlichen, rechtlichen und technischen Fragen der alkoholfreien Getränkebranche.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM) Kennedyallee 28, 53175 Bonn Telefon: 0228/959900, Telefax: 0228/373453