Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Produktpiraterie wird zum großen Problem / Deutsche Messe AG und VDMA kämpfen gemeinsam gegen Plagiateure

(Frankfurt/Hannover) - Die Deutsche Messe AG und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), größter europäischer Verband der stark exportorientierten Investitionsgüterindustrie, kämpfen gemeinsam gegen Produktpiraten auf Messen und Ausstellungen. Dies teilten der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Messe AG, Sepp Heckmann, und der Hauptgeschäftsführer des VDMA, Dr. Hannes Hesse, am Donnerstag, 25. August, in Frankfurt mit.

Messen werden bei den Fälschern immer beliebter. Neben der Konsumgüterindustrie ist der Maschinen- und Anlagenbau in hohem Maße von Produkt- und Markenpiraterie betroffen. “Jedes zweite Unternehmen erfährt von den unzulässigen Nachbauten erstmalig auf Messen”, belegt eine vom VDMA durchgeführte Untersuchung. 'Wer große Meister kopiert, erweist ihnen Ehre', diesen Satz von Konfuzius haben Produktpiraten gerade auf Messen im Blick, bei denen neue Technologien einem breiten Fachpublikum vorgestellt werden.

Die Deutsche Messe AG und der VDMA sind sich einig, dass Plagiateure und unzulässige Nachbauten auf Ausstellungen nichts zu suchen haben und bei Bekanntwerden sofort rechtliche Schritte gegen die Produktpiraten eingeleitet werden. “Dem VDMA geht es darum, dass die Messegesellschaften hier ein eindeutiges Signal an die Kopierer aussenden”, betonte Hesse.

Die Deutsche Messe AG hält für die von Produktpiraterie betroffenen Unternehmen einen umfassenden Service bereit. “Wenn wir auf einer laufenden Veranstaltung von einem betroffenen Unternehmen angesprochen werden, so sind zunächst Schlichtungsgespräche für uns selbstverständlich. Damit haben wir in der Vergangenheit stets gute Erfahrung gemacht. Es hat sich gezeigt, dass durch die Information einer neutralen Stelle schon so manches Plagiat freiwillig vom Messestand entfernt wurde”, berichtet Sepp Heckmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG in Hannover. Außerdem werden die Aussteller einer Messe auf Anfrage bereits vor Beginn anhand eines Maßnahmenkatalogs über die Möglichkeiten gegen Produktpiraterie informiert. “Die Deutsche Messe AG verfügt über umfassende Kontakte zu Rechtsanwälten, die bei Bedarf vermittelt werden können”, betonte Heckmann. Weiter informiert die Deutsche Messe AG das in Wettbewerbssachen zuständige Gericht über bevorstehende Messen, damit jederzeit die Erreichbarkeit des gerichtlichen Eildienstes für einstweilige Verfügungsverfahren gewährleistet ist.

“Grundlage für ein erfolgreiches Vorgehen gegen Fälscher ist jedoch, dass die Unternehmen ihre Erfindungen und Marken auch als gewerbliches Schutzrecht anmelden”, mahnt VDMA-Hauptgeschäftsführer Hesse. Denn diese angemeldeten Schutzrechte helfen auch auf Messen.
“Entdeckt ein Aussteller auf einer Messe ein Plagiat, kann dies mit Hilfe des Zolls direkt auf der Messe beschlagnahmt werden”, ergänzt Sepp Heckmann von der Deutschen Messe AG. “In der Vergangenheit haben wir mit diesem Grenzbeschlagnahmeverfahren gute Erfolge im Kampf gegen Produktpiraterie auf Messen erzielt.”

Derzeit finden mit weiteren deutschen Messegesellschaften Gespräche in Hinblick auf mögliche Unterstützungsleistungen gegen Plagiateure. statt. Daneben setzt sich der VDMA für einen stärkeren Innovationsschutz ein und führt Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern in Berlin und Brüssel. “Dem Ideenklau muss Einhalt geboten werden”, so Hesse. “Denn das Kopieren hat ein Ausmaß angenommen, das für die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer nicht mehr tragbar ist.” Rund ein Drittel der betroffenen Unternehmen beklagt Umsatzrückgänge von drei Prozent und höher.

Nach Angaben der APM (Aktionskreis der Deutschen Wirtschaft gegen Marken- und Produktpiraterie) liegt der volkswirtschaftliche Schaden durch Plagiate weltweit inzwischen bei rund 300 Milliarden Euro – Tendenz steigend!

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Marlies Schäfer, Pressesprecherin Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66030, Telefax: 069/66031511

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