Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Putzhammer: Wachstum braucht mehr als boomenden Export

(Berlin) - DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer nahm am 02. September in Berlin Stellung zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen: "Die Zahl erwerbsloser Menschen verbleibt weiter auf hohem Niveau. Dem leichten Rückgang im August steht saisonbereinigt der siebte Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Folge gegenüber. Damit bleibt die Entwicklung trotz der saisonalen Belebung hinter den Erwartungen zurück.

Die Zahlen belegen, dass Arbeitsmarktreformen allein keine Beschäftigung bringen. Deutschland fehlt es an Wachstum, auch die Weltwirtschaft hängt durch. Es wäre fatal, weiterhin auf die Exportnachfrage als einzigen Wachstumsmotor zu setzen. Deshalb muss die Ausrichtung der Geld- und Fiskalpolitik auf europäischer Ebene grundlegend geändert werden.

Es ist ein gutes Zeichen, dass sich die Europäische Kommission am Freitag, in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause, mit den Vorschlägen des EU-Kommissars Joaquín Almunia zur Reform des Stabilitäts- und Wachstumspaktes befassen wird. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt in seiner bisherigen Form ist extrem kontraproduktiv für Wachstum und Beschäftigung. Die Konjunkturentwicklung muss künftig stärker berücksichtigt werden, beispielsweise indem die Mitgliedstaaten von kurzfristigen Konsolidierungszwängen befreit werden. Nur so können längerfristige Konsolidierungsziele überhaupt erreicht werden. Almunias Vorschläge gehen in die richtige Richtung."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060324

NEWS TEILEN: