Pressemitteilung | Bitkom e.V.

RFID hilft mittelständischen Unternehmen / Funktechnologie verkürzt Warenlaufzeiten und senkt Kapitalkosten / Branchenübergreifende Kooperationen erforderlich

(Berlin) - Die Funk-Erkennungstechnologie RFID öffnet den Markt der intelligenten Logistik für alle Marktteilnehmer. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen profitieren davon. Darauf weist der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in einer neuen Publikation hin. "RFID senkt die wirtschaftlichen Zugangsschranken und lässt auch mittelständische Firmen an allen Vorteilen einer effizienten Logistik teilhaben", sagte BITKOM-Vizepräsident und -Mittelstandssprecher Heinz-Paul Bonn. Bislang konnten sich vor allem Großunternehmen aufwändige Waren-Verfolgungssysteme leisten, RFID bietet diese Möglichkeiten künftig auch mittelständischen Unternehmen. "Zudem werden durch RFID die Warenlaufzeiten verkürzt, dies senkt die Kapitalbindung für Hersteller enorm - gerade für Mittelständler ein wichtiger Punkt", so Bonn. Vor allem Betriebe, die in unternehmensübergreifende Lieferketten eingebunden sind, sollten sich deswegen intensiv mit diesem Thema befassen. Um ihnen den Einstieg zu erleichtern, hat BITKOM ein "White Paper RFID" erstellt, das Unternehmen dabei hilft, Technologie, Systeme und Anwendungen zu verstehen.

Radio-Frequency Identitiy (RFID) ist eine Technik, die berührungslos Daten überträgt. Integriert in flache Mikrochips, die auf Waren oder Verpackungen angebracht werden, kommt sie insbesondere bei der Erkennung von Produkten zum Einsatz. Mittelfristig könnte sie den auf nahezu allen Artikeln angebrachten so genannten Strichcode ablösen. Im Gegensatz zum Strichcode können die RFID-Chips mehr Informationen speichern, und sie können über eine größere Entfernung automatisch gelesen werden. "RFID wird unsere gesamte Wirtschafts- und Arbeitswelt verändern", ist Bonn überzeugt. Marktforscher schätzen das Marktvolumen für RFID-Chips in Europa allein im Groß- und Einzelhandel auf rund 2,5 Milliarden Euro für das Jahr 2008. In diesem Betrag noch nicht enthalten sind die indirekten wirtschaftlichen Impulse, etwa durch die Entwicklung neuer Systeme für die Datensammlung oder Softwareanwendungen.

Zwar wird RFID bereits heute beispielsweise bei den Tickets für die Fußball-WM, Ski-Pässen, den elektronischen Reisepässen und in der Logistik angewendet: Doch was sich hinter dieser komplexen Technik genau verbirgt, wissen nur wenige. Um die Technik optimal auf die Geschäftsprozesse von Unternehmen abzustimmen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der ITK-Branche und anderen Branchen erforderlich.

"Um das Verständnis für diese komplexen Prozesse zu verbessern, haben BITKOM-Experten die technischen und wirtschaftlichen Hintergründe dieser Technologie von allen Seiten beleuchtet", sagt Bonn. "Und zwar so, dass insbesondere Nicht-Experten einen guten Einblick bekommen. Vor allem Geschäftsführer, aber auch IT-Architekten und Projektleiter von mittelständischen Unternehmen können so erkennen, welche Chancen sich durch RFID für ihr Unternehmen ergeben." Die Publikation stellt auch sechs konkrete Fallbeispiele vor, bei denen Unternehmen RFID bereits eingeführt haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) Albrechtstr. 10, 10117 Berlin Telefon: 030/27576-0, Telefax: 030/27576-400

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