Pressemitteilung | Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) - Geschäftsstelle Münster

Referat des iGZ-Bundesgeschäftsführers auf der PERSONAL 2005 in Frankfurt / Zeitarbeit auf Wachstumskurs

(Münster) - Zeitarbeit liefert einen unentbehrlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum in Deutschland und zur Standortsicherung. Das belegt die jüngste Statistiken der Bundesagentur für Arbeit. Danach ist der Bestand an Leiharbeitnehmer mit rund 400.000 Arbeitsverhältnisse auf einen neuen Höchststand gewachsen. Eine Standortbestimmung unter dem Titel: „Erfolgsfaktoren für mehr Wachstumschancen der Zeitarbeitsbranche“ hat jetzt der Bundesgeschäftsführer des Interessenverband Deutscher Zeitarbeitunternehmen (iGZ), RA Werner Stolz, auf der Frankfurter Messe PERSONAL 2005 in einem viel beachteten Fachreferat vorgenommen.

Vor allem mit Blick auf den verhältnismäßig stark regulierten deutschen Arbeitsmarkt sei die Zeitarbeit für viele Unternehmen ein unverzichtbarer Flexibilitätsanker geworden. Dieser ermögliche es den Betrieben, ihren Personaleinsatz bei Auftragsschwanungen angemessen und zeitnah anzupassen. Gleichwohl besteht nach Meinung von Stolz dringender Bedarf, die Rahmenbedingungen für eine effektive Arbeitnehmerüberlassung noch wirtschaftsnäher auszugestalten. Hierzu zählte der iGZBundesgeschäftsführer unter anderem die Aufhebung des Einsatzverbotes von Zeitarbeit im Bauhauptgewerbe, die Anerkennung des vorübergehenden Arbeitskräftebedarfes als wirksamen Befristungsgrund und eine weitere Entbürokratisierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes. „Hier ist immer noch zuviel Distanz und Misstrauen des Gesetzgebers im Spiel“, so Stolz, das endlich überwunden werden müsse. Auch die Branche müsse selbst ständig umdenken und sich auf veränderte Strukturen in der Wirtschaftswelt einlassen.

Umfragen bei Handwerksbetrieben im Rhein-Main-Gebiet hätten deutlich gezeigt, dass die Nachfrage nach Zeitarbeitskräften besonders gut funktioniere, wenn das gestellte Personal für die erwünschte Aufgabe qualifiziert sei. Die nunmehr geltenden Tarifverträge könnten mit dazu beitragen, dass noch mehr motivierte Zeitarbeitsbewerber den Weg zu dieser Zukunftsbranche fänden. „Ohne das Stigma „Arbeitslosigkeit“ oder „zu alt“ bietet diese flexible Wirtschaftsform einen diskriminierungsfreien WiderInteressenverband einstieg in den Arbeitsmarkt an“, erläuterte der Referent anhand von konkreten Beispielen. Gerade in den europäischen Nachbarländern habe man diesen Bonus schon früher erkannt und ausgebaut, so dass Deutschland auf diesem Gebiet leider noch stark hinterher hinke.

Der Referent beschrieb Zukunftsvisionen eines expandierenden Zeitarbeitsmarktes:
- Globalisierung der Wirtschaft fordert von Unternehmen ständige Erhöhung von Effizienz und Flexibilität. Temporäre Mitarbeiter sind ein wichtiger Bestandteil bei Projekten, Restrukturierungen, Auftragsspitzen und kurzfristigen Personalengpässen.
- Die deutsche Personal-Dienstleistungsbranche ist mit einer Penetrationsrate von 1,0 Prozent im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie etwa Großbritannien 2,1 Prozent, Frankreich 2,7 Prozent oder dem etabliertesten Markt, den Niederlanden 4,5 Prozent, unterentwickelt und hat entsprechendes Nachholpotential.
- Personal-Dienstleister agieren zunehmend als Personalberater. Mitarbeiter werden temporär eingesetzt und danach übernommen, dies führt in Unternehmen zu beachtlichen Kosteneinsparungen.
- Personal-Dienstleistung gewinnt an sozialer Akzeptanz in politischer als auch unternehmerischer Hinsicht. Personal-Dienstleister werden zunehmend zu strategischen Partnern.
- Spezialisierung von Personal-Dienstleistern führt zu kompetenter Beratung und hohem Kundennutzen.
- Die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitern in Deutschland wird immer aufwendiger. Insbesondere im höher qualifizierten Bereich ergeben sich hier Chancen für Personal-Dienstleister durch Einsatz neuer Technologien und Medien.

Quelle und Kontaktadresse:
iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. Hüfferstr. 9-10, 48149 Münster Telefon: 0251/9811217, Telefax: 0251/9811229

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