Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Regulierungsirrsinn stoppen / EU-Regelungen zur Sonnenstrahlung ablehnen!

(Berlin) - Die geplante europaweite Reglementierung zum Schutz von Arbeitnehmern vor Sonnenstrahlung ist realitätsfremd und überflüssig. Dies erklärten am 06. September die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft BDA, BDI, DIHK und ZDH in Berlin. Wir fordern das Europäische Parlament auf, in seiner morgigen Abstimmung die natürliche optische Strahlung aus dem Richtlinienvorhaben heraus zu nehmen. Zumindest jedoch darf kein Mitgliedstaat gezwungen werden, derartige Regelungen national erlassen zu müssen. Nach dem Grundsatz der Subsidiarität sollte jeder Mitgliedstaat vor dem Hintergrund unterschiedlicher klimatischer Bedingungen selbst entscheiden können, ob und gegebenenfalls welche Maßnahmen er treffen will.

Die Regelungen zur Sonnenstrahlung bedeuten bürokratische Überregulierung und zusätzliche Kosten für Unternehmen, ohne dass ein praxistauglicher Beitrag zum Arbeits- und Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer geleistet würde. Für die Betriebe drohen Pflichten zu täglichen Gefährdungsbeurteilungen auf der Basis ständiger Abfrage von UV-Indices, technischen und organisatorischen Aktionsprogrammen z.B. durch Bereitstellung von "persönlicher Schutzausrüstung" wie T-Shirts oder Sonnenkappen und Arbeitsfreistellungen. Besondere Verpflichtungen ergäben sich für Hellhäutige, für die eine individuelle Gesundheitsakte zu führen wäre.

Die deutsche Wirtschaft hat dieses überzogene Richtlinienvorhaben der EU von Anfang an aufs schärfste abgelehnt. Derartige Überbürokratisierung wird neben den exorbitanten Kostenbelastungen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen mehr und mehr zu einer existenziellen Bedrohung. Der Richtlinienvorschlag zum Schutz vor Sonnenlicht ist ein besonders gravierendes Beispiel für bürokratische Auswüchse der EU, für die Unternehmen und Bürger kein Verständnis mehr aufbringen. Wenn die EU von solchen Vorhaben nicht Abstand nimmt, wird die Skepsis gegenüber dem europäischen Einigungsprozess weiter wachsen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20330, Telefax: 030/20331055

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