Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Reinhardt: Fristverlängerung verhindert unnötige Arzt-Patienten-Kontakte!

(Berlin) - Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat die durch eine Studie der Universität Magdeburg ausgelöste Diskussion um die Lockerung der Regeln für Krankschreibungen begrüßt. "Ich würde die Ausweitung der Frist für eine eigenständige Krankmeldung aus ärztlicher Sicht ausdrücklich begrüßen", sagte Reinhardt. Wenn man in Deutschland angesichts von jährlich durchschnittlich 18 Arzt-Kontakten pro Patient über die Notwendigkeit der Reduzierung überflüssiger Arztbesuche und dadurch ausgelöster Fallzahlen spreche, so sei das Thema Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ganz sicher zuvorderst geeignet.

Das bloße Feststellen von Bagatellinfekten und die anschließende Legitimierung der Arbeitsunfähigkeit sei keine ärztliche Kerntätigkeit. Eine entsprechende Neuregelung komme angesichts überlasteter Praxen Ärzten und Patienten gleichermaßen zugute, zeigte sich der Hartmannbundvorsitzende überzeugt. Die Gefahr nicht früh genug erkannter schwerer Krankheitsverläufe sei bei der angedachten Fristverlängerung eher als gering einzuschätzen.

Reinhardt: "Eine mögliche missbräuchliche Ausnutzung der größeren Arbeitnehmerautonomie müsse im Binnenverhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern geregelt werden. Das kann ein ohnehin überlastetes Gesundheitssystem nicht ersatzweise leisten."

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Michael Rauscher, stellv. Hauptgeschäftsführer, Verbandskommunikation Kurfürstenstr. 132, 10785 Berlin Telefon: (030) 2062080, Fax: (030) 20620829

(sy)

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