Pressemitteilung | Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) - Generalsekretariat

Rotes Kreuz für demographischen Wandel gerüstet / DRK warnt vor Horrorszenarien

(Berlin) - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sieht sich in der Lage, den Anforderungen des demographischen Wandels durch die Zusammenarbeit ehren- und hauptamtlicher Träger zu begegnen. Es wird seine Einrichtungen und Dienste entsprechend vorbereiten und auf die Menschen aufmerksam machen, die durch Fehlentwicklungen den Anschluss an ein Leben in der Gemeinschaft zu verlieren drohen.

Anlässlich der Ausstrahlung des TV-Filmes „Aufstand der Alten“ warnt DRK-Generalsekretär Clemens Graf von Waldburg-Zeil davor, den demo-graphischen Wandel zu dämonisieren: „Die Bürger werden durch Horrorszenarien nur verunsichert. Die Veränderungen lassen sich nicht umkehren. Wir können uns aber alle gemeinsam darauf einstellen und darauf in unserem zukünftigen Handeln aufbauen. Das Rote Kreuz appelliert an alle Akteure, ob in der Politik, bei den Kostenträgern oder bei den Verbänden, sich den Problemen des demographischen Wandels jetzt zu stellen und mit uns gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.“ Das DRK beobachtet schon jetzt, wie sich ganze Landstriche entvölkern; zurück bleiben in einigen Regionen Deutschlands zunehmend schlechter versorgte alte Menschen und schlecht ausgebildete junge Menschen ohne Chancen auf dem Arbeitmarkt. In diesen Regionen sind die ärztliche Versorgung sowie Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten häufig unzureichend. Diesen negativen Entwicklungen gilt es, positive Konzepte entgegen zu setzen. Das Rote Kreuz weist darauf hin, dass jetzt damit begonnen werden muss, das Angebot an stationären und ambulanten Einrichtungen und Diensten im Bereich Gesundheit und Pflege, Hausnotruf und Fahrdiensten dem konkreten Bedarf in strukturschwachen Regionen anzupassen. Die Stärkung des Ehrenamtes und die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Wichtigkeit des nachbarschaftlichen Engagements durch das DRK, dient der Stabilisierung der sozialen Situation vor Ort. Im DRK bringen sich rund 400.000 Menschen freiwillig und ehrenamtlich beispielsweise bei den Hilfen für Senioren, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen oder Menschen mit Migrationshintergrund ein. Angesichts der Auswirkungen der demographischen und strukturellen Entwicklung auf die Lebenslagen der Menschen gilt es, die Vernetzung von ehrenamtlichen mit professionellen Hilfen zu stärken.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK), Generalsekretariat Carstennstr. 58, 12205 Berlin Telefon: (030) 85404-0, Telefax: (030) 85404-450

(sh)

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