Pressemitteilung |

Rürup-Bericht ist blamabel

(Köln) - Trotz weniger schon lange vom NAV-Virchow-Bund geforderten Punkte, wie die Herausnahme versicherungsfremder Leistungen aus dem Katalog der Gesetzlichen Krankenversicherung, ist das Ergebnis der Rürup-Kommission völlig enttäuschend und in seiner Konsequenz nicht durchdacht. Dies erklärte der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Dr. Maximilian Zollner, und kritisierte, dass wieder einmal nur Sparmaßnahmen vorgeschlagen wurden, ohne eine umfassende und nachhaltige Reform des Gesundheitswesens auch nur in Ansätzen aufzuzeigen. Dies hätte eigentlich jeder von einer so hochbesetzten Kommission erwarten können, die jedoch vernünftige Reformvorstellungen einer willkürlichen Festlegung des Beitragssatzes auf 13 Prozent geopfert hätten.

Wie praxisfremd und unausgegoren die Empfehlungen der Kommission seien, zeige die vorgeschlagene Praxisgebühr von 15 Euro pro Arztbesuch. Ein solcher Inkassoauftrag funktioniere jedoch nur im Zuge der Einführung einer Kostenerstattung. Anderenfalls müsse bei der zurzeit von den Krankenkassen an die Vertragsärzte zu zahlenden Gesamtvergütung eine neue gigantische Überwachungskommission eingerichtet werden, die eingenommene Praxisgebühren ermitteln und in irgendeiner Form verrechnen müsse.

Es wäre zu wünschen gewesen, wenn von der Rürup-Kommission weniger Palaver und mehr Sachinhalte gekommen wären. Aber dazu fehle selbst hochkarätigen Wissenschaftlern der Mut, erklärte Zollner.

Der NAV-Virchow-Bund ist der einzige freie ärztliche Verband, der ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.

Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V. Belfortstr. 9, 50668 Köln Telefon: 0221/9730050, Telefax: 0221/7391239

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