Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

STRAßBURGER ERKLÄRUNG zur Recycling- und Entsorgungswirtschaft in Europa

(Straßburg/Bonn) - Der Recyclingmarkt in Deutschland und Europa befindet sich im Umbruch. Monopole und Kartelle kennen keinen fairen Wettbewerb. Sie grenzen Wettbewerb aus, teilen die Anteile unter sich auf, flüchten vor Kontrolle und scheuen Transparenz. Die alte Partnerschaft Konzern – Kommune ist durch Korruption erschüttert. Die Kommunen suchen nach neuen Konzepten. Es ist hohe Zeit für einen Systemwechsel. Der Entsorgungsmarkt muss wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Zunächst muss die Korruption bekämpft und die Konsequenzen von Korruption korrigiert werden. Mittelstand steht für Wettbewerb. Die mittelständische Recyclingwirtschaft steht für Wettbewerb und Innovation statt für Blockade. Wir stehen für Dienstleistung an Kunden und Umwelt statt für Absprachen zu Lasten von Umwelt und Verbrauchern.

Der Mittelstand bietet den Kommunen eine Neue Partnerschaft an

In dieser nachhaltigen Partnerschaft wollen wir transparente Verfahren, fairen Wettbewerb und klare Kontrolle. Aufgaben und Verantwortung sollen klar zugeordnet werden, Verquickungen und Seilschaften gehören auf den Müllhaufen der Entwicklung. Wir fordern endlich klare Rahmenbedingungen für diese Art von Partnerschaft in allen entsprechenden Rechtsgebieten, von Wettbewerbsrecht bis Kommunalverfassung. Wir brauchen eine neue Übereinkunft zwischen allen Beteiligten zugunsten einer nachhaltigen Unterstützung unserer Umwelt.

Wir wollen einen Pakt zwischen Mensch, Mittelstand und Umwelt

Die Menschen als die starke Verbraucherseite können und sollen stärker mitbestimmen, was an Ressourcen verwendet oder verschwendet wird. Zugleich sollen die Menschen an der konkreten Schnittstelle zu Recycling und Entsorgung mitbestimmen, ob Megasysteme oder den Menschen nähere Systeme die Aufgaben der Ressourcen-Rückgewinnung und verlässlicher Entsorgung übernehmen. Der Mittelstand nimmt die Aufgabe als Schnittstelle zwischen Mensch und Umwelt wahr. Er ist den Menschen in ihrer regionalen Umwelt verbundener, ist nicht anonym wie Megasysteme, lässt sich direkter in Verantwortung für die Umwelt einbinden. Die Umwelt soll von dem neuen Pakt nachhaltig profitieren. Intelligente Systeme, die konkrete Einbindung der Menschen in den Ablauf von Umweltverbrauch, Umweltschonung bis zum Umweltschutz und ein innovativer Mittelstand bergen Ressourcen, die noch nicht abgefragt worden sind.

Von Straßburg nach Berlin und Brüssel

Um Systemwechsel, Neue Partnerschaft und den Pakt „Mensch – Mittelstand – Umwelt“ erfolgreich umzusetzen, braucht es neben dem Engagement der Verbraucher, Betriebe und Kommunen auch eine politische Rahmensetzung, vom Steuerrecht über das Kommunalrecht bis hin zum Umweltrecht. Wir fordern von Straßburg aus die Verantwortlichen in Berlin, Brüssel und andernorts auf, diese Herausforderung anzunehmen und zügig mit der Arbeit zu beginnen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) Hohe Str. 73 53119 Bonn Telefon: 0228/988490 Telefax: 0228/9884999

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