Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

„Schavan wird Ministerin für Däumchendrehen“ / GEW: CDU/CSU-Wahlprogramm entmachtet Kompetenzteam in Bildungsfragen

(Frankfurt am Main) - „Wenn die Christdemokraten ihr eigenes Wahlprogramm ernst nehmen, wird Annette Schavan allenfalls Ministerin für Däumchendrehen und Forschung. Im Zukunftsfeld Bildung hat sie nichts zu melden.“, kommentiert der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne die heutige Präsentation eines möglichen CDU/CSU-Schattenkabinetts. In ihrem Regierungsprogramm drückt sich die potenzielle Kanzlerinpartei fast vollständig vor Aussagen zur Zukunft des Bildungswesens, erklärte der GEW-Chef. Angela Merkel wolle den Bund nahezu völlig aus der Bildungspolitik verdrängen. Kindergärten? Da kümmern sich die Länder. Hoffentlich. Ganztagsschulen? Ebenfalls. Hochschulen? Kaum ein Wort im Wahlprogramm.

Die GEW fordert die Union dringend auf, ihr Regierungsprogramm zu korrigieren. „Ohne die Finanzmittel des Bundes würden wir bei der Versorgung mit Ganztagsschulen und Kindergärten noch weiter hinter dem europäischen Niveau zurückliegen, als es heute ohnehin der Fall ist“, sagte Thöne. Ein Bildungswesen, das sozial gerecht, leistungsstark und zukunftsorientiert ist, das den steigenden Anforderungen von Mobilität, Internationalisierung und lebenslangem Lernen gerecht wird, braucht für alle Bereiche unseres Bildungswesens – vom Kindergarten bis zur Weiterbildung – gemeinsame Ziele und strategische Grundlinien, erklärte Thöne: „Diese können nur gemeinsam von Bund, Ländern und Kommunen ausgehandelt werden. Kleinstaaterei und eifersüchtige Kirchturmspolitik passen nicht ins 21. Jahrhundert.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt Telefon: 069/78973-0, Telefax: 069/78973-201

NEWS TEILEN: