Schindler: Entwurf zur Novelle der Düngeverordnung inakzeptabel

(Mainz) - Der Entwurf des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Ernährung zur Novelle der Düngeverordnung sei inakzeptabel und praxisfern, kommentierte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, die Situation.

Der jetzt vorgelegte Entwurf gehe wieder einmal über die EU-Vorgaben hinaus, so Schindler. Aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit der Landwirtschaft in der EU sei es jedoch unbedingt erforderlich, dass für alle Mitgliedsstaaten die gleichen Bedingungen gelten müssten.

Darüber hinaus habe sich die bisherige Düngeverordnung in der Praxis bewährt. Hiermit hätten in den vergangenen Jahren deutliche Erfolge in der standort- und pflanzengerechten Düngung erreicht werden können. Es sei also unsinnig und praxisfremd, über das EU-Recht hinauszugehen und die deutschen Landwirte mit einem unzumutbaren Mehraufwand zu belasten, so Schindler.

Mit dem Entwurf sei unter anderem eine schlagspezifische Berechnung der Stickstoff- und Phosphatüberschüsse vorgesehen. Dies stelle gegenüber dem derzeitigen Verfahren nicht nur einen erheblichen Mehraufwand dar, sondern gehe zudem über das EU-Recht hinaus, so Schindler. Es sei endlich an der Zeit, deutsche Landwirte nicht mit zusätzlichem bürokratischem Aufwand zu belasten. Es könne nicht sein, dass die Landwirte für ihre Produkte zu Weltmarktpreisen absetzen und zu deutschen Kosten produzieren müssten. Man müsse kein Ökonom sein, um festzustellen, dass diese Rechnung auf Dauer nicht aufgehe, so Schindler abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
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