Pressemitteilung | Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG)

Schulsterben / Katholische Erziehergemeinschaft fordert umgehend Verbesserungen des Kultusministers Ursula Lay: Bildungsgerechtigkeit entscheidet sich gerade auch auf dem Land

(München) - "Bildungsgerechtigkeit ist immer auch eine Frage des Erhalts von kleineren Schulen auf dem Land und in strukturschwachen Regionen.
Diese Bildungsgerechtigkeit sehe ich in Gefahr, wenn weiterhin Schulen auf dem Land benachteiligt werden. Die im Landtag erfolgte Abstimmung weist ganz klar den Weg in diese Richtung", kommentierte Ursula Lay die heutige (27. Februar 2015) Bildungsdebatte im bayerischen Parlament. Die Regierungsfraktion hatte samt und sonders alle Anträge der Opposition abgelehnt, die auf eine Besserstellung gerade kleinerer Grundschulen abzielten.

"Für uns als Katholische Erziehergemeinschaft, die ihre Wurzeln auch gerade im ländlichen Raum hat, ist das in dieser Form nicht akzeptabel. Ich anerkenne die Bemühungen des Kultusministers ausdrücklich, dass der demografische Zuschlag gegeben ist. Auch, dass nach unserem Protest letztes Jahr über 800 Lehrerstellen erhalten blieben, verdient meine Anerkennung." Für die Vorsitzende der Katholischen Erziehergemeinschaft reicht das jedoch nicht aus: "Die Mobilen Reserven müssen endlich dauerhaft aufgestockt werden, die Stundenausstattung von jahrgangskombinierten Klassen gehört erheblich verbessert. Und schließlich muss jede Grundschule, die eine Flexible Grundschule werden will, diese Möglichkeit bekommen." Nach Ansicht Lays sind das die vordringlichsten Themen, die Bildungsgerechtigkeit auch in schwächeren Regionen sicherstellen. Darüber hinaus regt die Vorsitzende der Katholischen Erziehergemeinschaft beim Kultusminister an, über Schulverbünde im Bereich Grundschule nachzudenken: "Meiner Meinung nach ist das ein einfaches, wirkungsvolles und fast kostenneutrales Mittel, dem Schulsterben auf dem Land entgegenzuwirken."

"Man kann nicht auf der einen Seite ein 'Bayern, des samma mia'-Gefühl beschwören und andererseits durch die Schlechterstellung kleinerer Schulen auf dem Land unserer bayerischen Kultur den Boden immer mehr entziehen."

Dazu gehört, so Lay, auch, dass ein fachgerechter, jahrgangsübergreifender Unterricht, wo immer möglich, ermöglicht wird. Hier wird Kultur übermittelt und
vorgelebt: Erlebbare Dorfgemeinschaft, die in der Grundschule erlernt wird, hält die Jugend später mehr im Dorf und vermittelt Werte, die in der Stadt oft als zu Recht fehlend beklagt werden. Die KEG-Vorsitzende: "Bildung und Lernen ist ein lebenslanges Thema. Die Politik ist gut beraten, das nicht nur in Absichtserklärungen und wohlfeilen Parteitagsreden zu betonen, sondern in der Lebenswirklichkeit gerade der jungen Menschen zu verankern."

Quelle und Kontaktadresse:
Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG) Pressestelle Herzogspitalstr. 13, 80331 München Telefon: (089) 267041, Fax: (089) 2606387

(mk)

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