Schwankende Preise bei Agrarrohstoffen: Warenterminbörsen schaffen Planungssicherheit

(Berlin) - Mit der Liberalisierung der europäischen Agrarpolitik unterliegt die Preisbildung zunehmend international wirksamen Marktmechanismen. Dazu kommt die Verflechtung der Agrarwirtschaft mit Entwicklungen auf den Finanz- und Energiemärkten. Folglich sind die unmittelbaren Auswirkungen auf die Agrar- und Lebensmittelpreise viel komplexer als in der Öffentlichkeit und von der Politik bislang wahrgenommen. Mit dem Wegfall der EU-Marktordnungen gewinnt die Preisfindung an Kassa- bzw. Terminmärkten wachsende Bedeutung. "Der Preisverlauf an den Warenterminbörsen wird in erster Linie von den Fundamentaldaten bestimmt und nicht von der Spekulation. Warenterminbörsen funktionieren aber nur, wenn genügend Liquidität vorhanden und Marktteilnehmer tätig sind. Deshalb ist es erforderlich, die Funktionsfähigkeit der Warenterminbörsen zu stärken", betonte Dr. Henning Ehlers, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) bei der Jahrespressekonferenz.

Die genossenschaftlichen Unternehmen, vor allem im Getreide- und Ölsaatenhandel, bieten ihren landwirtschaftlichen Mitgliedern und Kunden eine Vielzahl von Instrumenten zur Preisabsicherung auf vertraglicher Basis an. Dazu zählen Lagerverträge, Einkaufskontrakte, Prämienkontrakte sowie Anbau- und Lieferverträge mit treuhänderischer Vermarktung und Poolpreisbindung. "Alle Angebote verfolgen das Ziel, sowohl für den Landwirt als auch den Handel bzw. Verarbeiter eine wirksame Risikobegrenzung herbeizuführen", so Ehlers.

Zur Versachlichung der Diskussion um schwankende Agrarpreise hat der DRV die informative Broschüre "Risikomanagement auf globalen Agrarmärkten" herausgegeben. Diese wurde in enger Kooperation mit der DZ BANK, Frankfurt, erarbeitet.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV) Pressestelle Pariser Platz 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 856214-3, Telefax: (030) 856214-550

(cl)