Pressemitteilung | Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V (BDZV)

Seit Jahresbeginn elf tätliche Angriffe auf Journalisten Pressefreiheit im Fokus beim Treffen der deutschsprachigen Verlegerverbände

(Berlin) - Die tätlichen Übergriffe und massiven Bedrohungen gegen Journalisten in Deutschland setzten sich auch 2016 in starkem Maße fort, erklärte Martin Hoffmann, Studienleiter beim Europäischen Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF), heute in einem Vortrag anlässlich des Jahrestreffens der Präsidien der deutschsprachigen Verlegerverbände in Heiligendamm. Mindestens elf tätliche Angriffe habe das ECPMF seit Jahresbeginn verzeichnet, sämtlich im Umfeld von rechtspopulistischen oder extremistischen Demonstrationen.

Die Bedrohung des Rechts auf Meinungs- und Pressefreiheit ist eines der Kernthemen, das die Vertreter von Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), Verband Schweizer Medien und Luxemburgischer Verlegerverband noch bis morgen in Heiligendamm diskutieren: Das ECPMF hatte in seiner Studie "Das Feindbild" einen massiven Anstieg der Übergriffe auf Journalisten in Deutschland seit Beginn 2015 festgestellt - parallel zum Erstarken der populistischen Bewegungen. In der Analyse der Fälle werde laut Hoffmann deutlich, dass ihre Redner und Anhänger Journalisten nicht mehr als neutrale Beobachter wahrnähmen, sondern diese als "Lügenpresse" betrachteten. Damit würden Journalisten ein Teil des Feindbildes und ihre Berichterstattung von den Demonstranten als Provokation wahrgenommen.

Auf der Agenda der Verleger stehen darüber hinaus unter anderem die Themen Ad Blocking, Distributed Content, Millennials als wichtige Zielgruppe für Presseprodukte sowie die nationale und europäische Medienpolitik.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV), Haus der Presse Hans-Joachim Fuhrmann, Leitung, Kommunikation Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin Telefon: (030) 726298-0, Fax: (030) 726298-299

(cl)

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