Pressemitteilung | Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

Smart-Home: Immobilienkäufer stärker interessiert als Mieter

(Berlin) -Smart-Home-Technologien sind mittlerweile vielen Menschen ein Begriff. Auch die Vorteile, die sie allgemein bringen können, sprechen sich immer mehr herum. Vor allem Käufer von Immobilien sind an diesen Technologien interessiert. Das ist das Ergebnis einer bundesweit durchgeführten Umfrage unter 6.000 Immobilienunternehmen des IVD. 37 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass Smart-Home-Lösungen für Immobilienkäufer eine Rolle spielen. Im Bereich der Vermietung ist die Nachfrage etwas geringer. Hier gaben 23 Prozent der Experten an, dass Mietinteressenten intelligente Haustechnik nachfragen. "Wer ein Haus oder eine Wohnung zur Selbstnutzung erwirbt, beschäftigt sich mit allen Aspekten der Immobilie. Schließlich geht es in den meisten Fällen darum, sein Wohnumfeld auf lange Zeit zu planen. Hier wird, was Komfort und laufende Kosten betrifft, häufig langfristig vorgedacht. Deshalb ist es auch nicht überraschend, dass Käufer von Immobilien ein stärkeres Interesse an intelligenter Haustechnik zeigen als Mieter, die tendenziell eher für kürzere Zeitspannen Wohnräume suchen", erklärt Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD, die Ergebnisse der Umfrage.

Heizungs- und Temperatursteuerung am stärksten nachgefragt

Bei der Wahl der Smart-Home-Lösungen haben die meisten Immobiliensuchenden eine klare Vorstellung. Zu den am beliebtesten Applikationen gehören Heizungs- und Temperatursteuerung, eine vernetzte Unterhaltungselektronik und Rollladensteuerung. Analysiert man die Wünsche der Suchenden nach Kategorien, fällt auf, dass das Thema Sicherheit eine große Rolle spielt. Intelligente Rauchmelder, In- und Outdoorkameras sowie Bewegungsmelder und Alarmsysteme bilden zusammen das wichtigste Segment bei der Nachfrage nach Smart-Home-Technologien. Kaum gefragt hingegen sind Angebote wie die Vitalwerteüberwachung oder die Vernetzung mit telemedizinischen Zentren. Auch das oft zitierte Beispiel des intelligenten Kühlschranks, der automatisch fehlende Lebensmittel erkennt und selbstständig nachbestellt, stößt nur auf sehr geringes Interesse. Bei der Nachfrage nach den verschiedenen Lösungen gibt es auch kaum Unterschiede zwischen Käufern und Mietern. Die Präferenz der Technologien weist neben Sicherheitsaspekten und dem Wunsch nach Unterhaltung auch auf ein starkes Kostenbewusstsein hin. Viele der nachgefragten Systeme bewirken eine höhere Energieeffizienz, durch die der Heizverbrauch gesenkt werden kann und damit zu Kosteneinsparungen führt. "Verringerte Betriebskosten und Wohnkomfort sind wichtige Faktoren für die Immobilienauswahl. Die große Nachfrage bei Smart-Home-Lösungen im Bereich der Heizungstechnik ist dafür ein guter Indikator. Andererseits gibt es eine Menge Technologien, die zwar großen Nutzen bringen, aber kaum nachgefragt werden. Dies wird im medizinischen Bereich auffällig, wo etwa die Vitalwerteüberwachung, gerade bei älteren Menschen, sehr sinnvoll sein kann. Offensichtlich sind derartige Smart-Home-Technologien noch zu wenig bekannt. Wüssten die Immobiliensuchenden genauer über deren Vorteile im Alltag Bescheid, würden sie wahrscheinlich stärker nachgefragt werden. Hier kann ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem Makler oder Immobiliensachverständigen helfen, die zukünftigen vier Wände optimal auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen", sagt Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD.

Männer bis 35 stärkste Nachfragegruppe

Eine genauere Betrachtung der Ergebnisse zeigt auch, dass bestimmte Zielgruppen eine deutliche Affinität zu intelligenter Haustechnik haben. Am meisten Interesse an den Wohntechnologien haben laut den befragten Maklern und Sachverständigen männliche Käufer und Mieter der Altersgruppe 26 bis 35 Jahre, die Generation der sogenannten Digital Natives. In dieser Gruppe zeigt, laut Experten, jeder zweite starkes oder sehr starkes Interesse an Smart-Home-Technologien. Mit steigendem Alter geht die Nachfrage deutlich zurück. Während die 36- bis 45-Jährigen noch zu etwa 35 Prozent für intelligente Haustechnik zu begeistern sind, fällt der Wert kontinuierlich über 17 Prozent bei den 46- bis 55-Jährigen auf etwa sieben Prozent bei den 55- bis 65-Jährigen und den über 65-Jährigen. Bei den unter 25-Jährigen liegt das Interesse bei etwa 44 Prozent. "Es ist nicht überraschend, dass besonders junge Männer, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind, sich für Smart-Home-Lösungen interessieren. Für diese Gruppe wird es immer selbstverständlicher, dass Technologien ihr gesamtes Leben, also auch den Wohnbereich, durchdringen. Die Immobilienwirtschaft sollte sich daher in Zukunft verstärkt mit Smart-Home-Lösungen auseinandersetzen, um sich auf die Wünsche und Bedürfnisse der zukünftigen Mieter und Eigentümer einstellen zu können", kommentiert Schick.

Quelle und Kontaktadresse:
Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. Pressestelle Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 275726-0, Fax: (030) 275726-49

(dw)

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