Pressemitteilung | (SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V.

SoVD-Jugend fordert mehr Tempo für die inklusive Bildung

(Hannover) - Während ihrer Landesjugendkonferenz haben die Delegierten der Niedersächsischen Jugend im Sozialverband Deutschland (SoVD-Jugend) eine ernüchternde Bilanz zur Umsetzung der Inklusion in Deutschland und Niedersachsen gezogen. "Menschen mit Behinderungen sind noch immer vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt, sie müssen mehr um ihr Recht auf inklusive Schulbildung, einen Ausbildungsplatz und später um einen Job kämpfen als nicht behinderte Menschen", beschreibt eine einstimmig verabschiedete Resolution.

Henrike Hillmer, stellvertretende Sprecherin der SoVD-Jugend, fordert auch von der Landesregierung mehr Anstrengungen. "Wir bedauern, dass so viel Zeit verstrichen ist, um Lehrer, Schüler und Eltern auf die inklusive Schule vorzubereiten. Jetzt müssen endlich die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden - durchgängig für alle Schulzweige, Klassenstufen und Schulformen." Das bedeute nicht nur Barrierefreiheit sondern auch eine Veränderung der Lehrer-Aus- und Fortbildung, um diese noch mehr als bislang um sonderpädagogische und inklusions-pädagogische Inhalte anzureichern.

Der Start ins Berufsleben sei - auch für Studierte - nach wie vor schwer. Menschen mit Behinderungen würden häufig in Werkstätten ausgelagert. "Wir fordern Arbeitgeber auf, verstärkt betriebliche Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen", sagt Hillmer. Von der Landesregierung werde ein Programm erwartet, das Anreize für Unternehmen biete, Jugendliche mit Behinderung auszubilden.

Ebenfalls auf dem Forderungskatalog der SoVD-Jugend stehen mehr bezahlbarer Wohnraum sowie eine einkommens- und vermögensunabhängige Regelung der Leistungen für behinderte Menschen bzw. die Schaffung eines Gesetzes zur Sozialen Teilhabe.

Quelle und Kontaktadresse:
SoVD Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V. Matthias Büschking, Pressesprecher Herschelstr. 31, 30159 Hannover Telefon: (0511) 701480, Fax: (0511) 7014870

(cl)

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