Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD)

SoVD appelliert an Ministerin Ulla Schmidt: Warnungen der Patientenorganisationen endlich ernst nehmen

(Berlin) - Angesichts entsprechender Meldungen, die Gesundheitsreform habe bereits ein Todesopfer gefordert, verlangte der Präsident des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) Adolf Bauer die sofortige Aussetzung der Zuzahlungsregelungen. „Uns sind zahlreiche Fälle gemeldet worden, in denen die Zuzahlungen nicht aufgebracht werden können und die Betroffenen daher lebensnotwendige medizinische Behandlungen oder Arzneimittel nicht erhalten“, warnte Bauer. Patienten mit wenig Einkommen seien zutiefst verzweifelt und bäten in den Beratungsstellen des SoVD um Hilfe. „Wir gehen daher davon aus, dass es sich bei dem toten Dialysepatienten aus Hameln nicht um einen Einzelfall handelt“, so Bauer weiter. Daher fordere der SoVD, dass Politik, Kassen- und Ärzteverbände sofort praktikable Lösungen zur Umsetzung der Zuzahlungsregelungen finden. Sollte dies nicht möglich sein, müssten die entsprechenden Vorschriften zunächst ausgesetzt und ab sofort wieder alle medizinischen Leistungen sowie die Fahrtkosten zur ambulanten Behandlung ohne Zuzahlung gewährt werden.

Ferner wies Bauer darauf hin, dass der SoVD und andere Patienten- und Behindertenorganisationen bereits im Vorfeld der Gesundheitsreform vor den katastrophalen Folgen der Zuzahlungen gewarnt haben. „Unsere berechtigten Befürchtungen sind von der Politik nicht ernst genommen worden. Nun haben sie sich leider bestätigt: Wieder einmal müssen die Schwächsten der Gesellschaft, nämlich kranke Menschen mit wenig Einkommen unter den Versäumnissen der Politiker leiden“, mahnte Bauer.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband, Geschäftsstelle Berlin (SoVD) Stralauer Str. 63, 10179 Berlin Telefon: 030/7262220, Telefax: 030/726222311

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