Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V.

Social-Media-Einsatz im Stiftungssektor steigt / Neue Umfrage zur Stiftungskommunikation: 90 Prozent der Social Media nutzenden Stiftungen verwenden Facebook, Twitter und Co. häufiger als vor fünf Jahren / Stiftungen setzen auf Transparenz

(Berlin) - Der Social-Media-Einsatz deutscher Stiftungen ist stark gewachsen: Mehr als 90 Prozent der Stiftungen, die Social Media verwenden, nutzen Facebook und Co. häufiger als vor fünf Jahren. Das ist eines der Ergebnisse des neuen Stiftungsfokus Kommunikation, den der Bundesverband Deutscher Stiftungen heute veröffentlicht hat. 35,6 Prozent der befragten Stiftungen nutzen Social Media, wobei dies nicht von der Größe der Stiftung abhängt. Am beliebtesten ist Facebook mit 94 Prozent, danach folgen YouTube mit 41 Prozent und Twitter mit 36,1 Prozent. Ein Einsatz mit Erfolg - drei Viertel gaben an, dass sich der Arbeitsaufwand lohne. Gleichzeitig bleiben klassische Instrumente, wie Broschüren und gedruckte Jahresberichte, beliebte Mittel der Kommunikation.

Dazu Felix Oldenburg, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen: "Die Erhebung zeigt, dass Stiftungen die Notwendigkeit erkannt haben, sinnvoll und strategisch zu kommunizieren. Wichtig ist aber auch, dass Stiftungen die volle Palette der Öffentlichkeitsarbeit ausschöpfen. Externe Kommunikation ist nicht das Sahnehäubchen, wenn es das Budget hergibt, sondern ist ein unverzichtbarer Bestandteil und wirksamer Hebel der Zweckerfüllung."

Ein Viertel hat bereits Pro-bono-Leistungen eingeworben

Die Befragung zeigt weiter, dass den teilnehmenden Stiftungen nur beschränkte Mittel zur Verfügung stehen. 65 Prozent der Stiftungen haben für Sach- und Personalkosten ein jährliches Kommunikationsbudget von unter 25.000 Euro, 23 Prozent sogar nur unter 500 Euro. Es überrascht daher nicht, dass ein Viertel der Befragten bereits kostenlose Leistungen beispielsweise von Agenturen eingeworben hat.

Ein wichtiges Ziel ist Transparenz: 95,2 Prozent der befragten Stiftungen wollen durch Öffentlichkeitsarbeit transparent sein. Neben der Transparenz gibt es gerade bei den kleineren Stiftungen zwei weitere Ziele: 90 Prozent der Stiftungen wollen über Öffentlichkeitsarbeit Spenden und Zustiftungen einwerben, wichtig ist den befragten Stiftungen auch, ein Kontaktnetz zu knüpfen und Ehrenamtliche zu gewinnen.

Nachholbedarf: Nur die Hälfte veröffentlicht ihren Jahresbericht

Der Stiftungsfokus verdeutlicht auch, was fehlt: Nur etwas mehr als die Hälfte (55,8 Prozent) der befragten Stiftungen macht ihren Jahresbericht publik. Jede zehnte Stiftung verzichtet auf Öffentlichkeitsarbeit, bei den fördernden Stiftungen ist es sogar jede fünfte. Dazu Felix Oldenburg: "Manche fördernde Stiftung hat vielleicht die Sorge, zu viele Anträge zu bekommen und möchte sich daher der Öffentlichkeit nicht aktiv präsentieren. Ein Trugschluss, denn eine Stiftung, die ihre Förderkriterien detailliert und eindeutig darstellt, hilft Interessierten, ihre Chancen realistisch einzuschätzen."

Über das StiftungsPanel

Die Befragung fand online vom 19. April bis zum 1. Mai statt. Befragt wurden Stiftungen, die beim StiftungsPanel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen registriert sind. Teilgenommen haben 233 bzw. 43 Prozent der 542 in diesem Zeitraum registrierten Teilnehmer des StiftungsPanels. Das StiftungsPanel ist das Erhebungsinstrument zur Erforschung der Stiftungslandschaft. Hier können Stiftungen schnell und einfach ihre Meinung zu aktuellen Themen einbringen. Träger des StiftungsPanels ist der Bundesverband Deutscher Stiftungen. Das StiftungsPanel wird von der Software AG - Stiftung und der Joachim Herz Stiftung gefördert.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V., Haus Deutscher Stiftungen Pressestelle Mauerstr. 93, 10117 Berlin Telefon: (030) 8979470, Fax: (030) 89794711

(sy)

NEWS TEILEN: