Pressemitteilung | Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Solidarität mit Opfern des Anschlags auf "Charlie Hebdo" - Publikumsverlage verabschieden Resolution

(Frankfurt am Main) - Weckruf für die Buchbranche: Wie können wir konkret als Verlage darauf reagieren, was mit den Anschlägen auf das Magazin "Charlie Hebdo" passiert ist? Diese Frage dominierte die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der Publikumsverlage im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. René Strien, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, appellierte an die Publikumsverlage, den eigenen Anspruch, als Kulturbranche zu wirken, beim Thema Meinungsfreiheit auch verlegerisch einzulösen. Die rund 150 Verlegerinnen und Verleger sprachen den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus und verabschiedeten eine gemeinsame Resolution.

Die Resolution im Wortlaut:
"Die Arbeitsgemeinschaft der Publikumsverlage erklärt sich solidarisch mit den Opfern der Anschläge von Paris und deren Angehörigen, denen sie ihr tief empfundenes Beileid ausspricht. Wie alle, die für ein pluralistisches, freiheitliches und aufgeklärtes Verständnis von Kultur und Gesellschaft stehen, müssen wir uns mit angegriffen fühlen. Uns wurde auf schreckliche Weise vor Augen geführt, dass Errungenschaften wie die bunte Vielfalt und der offene, stets gewaltfreie Diskurs, die uns selbstverständlich erscheinen, immer wieder neu erkämpft und verteidigt werden müssen.

Wir wollen zeigen, dass eine tolerante, weltoffene Demokratie nicht wehrlos ist, indem wir unsere ureigenen Waffen noch bewusster und konsequenter einsetzen: Gedanken und Worte in all ihren demokratischen Erscheinungsformen - kämpferisch und künstlerisch, analytisch und aufklärerisch, wenn nötig dissident oder dissonant. Als Publikumsverlage sehen wir uns dabei in vorderster Reihe und werden alles in unseren Kräften Stehende tun, um die Attraktivität der von uns vertretenen Werte immer aufs Neue zu belegen. Nous sommes Charlie!"

Quelle und Kontaktadresse:
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Pressestelle Braubachstr. 16, 60311 Frankfurt am Main Telefon: (069) 1306-0, Fax: (069) 1306-201

(sy)

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