Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Sommer: Chancengerechtigkeit und Familienpolitik gehören zusammen

(Berlin) - Zur Präsentation des 7. Familienberichtes der Bundesregierung sagte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer am 16. August 2005 in Berlin: "Der Familienbericht zeigt in bemerkenswerter Klarheit, was Eltern und Kinder brauchen: finanzielle Sicherheit, zeitliche Freiräume und eine unterstützende Infrastruktur. Dies gilt insbesondere für junge Frauen, denen wir nicht länger zumuten sollten, sich innerhalb kurzer Zeit in Sachen Beruf und/oder Familie entscheiden zu müssen. Chancengerechtigkeit und Familienpolitik sind nun mal zwei Seiten derselben Medaille.

Die Einführung des Elterngeldes könnte dafür sorgen, dass die Geburt eines Kindes nicht mehr mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden ist. Da es nur zwölf Monate lang gezahlt wird, bietet es zum einen Anreize, früher in den Beruf zurückzukehren. Zum anderen würde verhindert, dass durch lange Abwesenheit berufliche Qualifikationen verloren gehen. Darüber hinaus könnte das Elterngeld dazu führen, dass sich Väter, die auch heute noch häufig mehr verdienen als ihre Partnerin, stärker an der Kinderbetreuung beteiligen.

Das Modell einer Familienkasse, in der alle familienpolitischen Leistungen gebündelt werden, ist eine Option, die eingehend geprüft werden sollte. Möglicherweise können so Familien effektiver gefördert und soziale Ungleichheiten abgebaut werden. Außerdem liegt darin die Chance, den gesellschaftspolitischen Stellenwert der Familie zu erhöhen."

Der DGB engagiert sich auch in der Bundesinitiative "Lokale Bündnisse für Familie", die der 7. Familienbericht als "neuartigen Ansatz" lokaler Familienpolitik ausdrücklich begrüßt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060324

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