Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Sommer: Niedriglohnsektor umfassend reformieren

(Berlin) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Bundesregierung aufgefordert, den Niedriglohnsektor umfassend neu zu ordnen. Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer schlug dazu am Mittwoch (17. Januar 2007) in Berlin sechs konkrete Schritte vor. „Zunächst sollte das Entsendegesetz auf alle Branchen ausgeweitet und die Allgemeinverbindlichkeit für die Zeitarbeit erklärt werden,“ sagte Sommer.

Darüber hinaus sei die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von mindestens 7,50 Euro notwendig. „Das ist immer noch nicht üppig, aber immerhin finden wir dann Anschluss an vergleichbare EU-Mitgliedstaaten“, so der DGB-Vorsitzende.

Sommer forderte die Regierung auf, auf direktem oder indirektem Wege die Sozialabgaben für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich zu senken, die Arbeitgeberseite jedoch davon auszunehmen. Außerdem müsse es öffentlich geförderte Beschäftigung für Problemgruppen auf dem Arbeitsmarkt geben.

„Das Modell der Bürgerarbeit sollten wir vorurteilsfrei erproben und weiterentwickeln“, sagte Sommer. „Allerdings muss die Bezahlung stimmen und die ‚Bürgerarbeit’ darf keine reguläre Arbeit verdrängen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Marion Knappe, Pressesprecherin Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060324

(bl)

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