Pressemitteilung | Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

Sommerzeit ist Gewitterzeit - der IVD rät zur Vorsorge beim Eigenheim / Blitzschutzanlage wichtig für die Versicherung / Bewohner haften bei Schäden durch lose Gegenstände / Hochwasserschutz nur durch Um- und Neubau möglich

(Berlin) - Heftige Gewitterniederschläge haben in jüngster Zeit in Teilen von Deutschland enorme Schäden an Häusern und in Wohnungen verursacht. In den kommenden Tagen drohen erneut Gewitter. "Die Gewitterwahrscheinlichkeit ist im Sommer fünfmal höher als in den Wintermonaten. Doch mit der richtigen Vorsorge ist das Eigenheim effektiv geschützt ", erklärt Sun Jensch, Geschäftsführerin des Immobilienverband Deutschland (IVD). Aufgrund des Klimawandels gewinnt das Thema Hochwasserschutz zunehmend an Bedeutung. "Besonders bei Neubauten lassen sich sinnvolle Schutzmaßnahmen treffen, um teuren Schäden vorzubeugen", sagt Jensch.

Die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlags ist zwar sehr gering, doch wenn es passiert, sind die Schäden meist immens. Somit ist ein Blitzableiter beziehungsweise eine Blitzschutzanlage das A und O für ein Gebäude. Eine gesetzliche Installationspflicht gibt es zwar erst bei Wohngebäuden ab einer Höhe von 20 Metern. Doch im Schadensfall ist der Nachweis über eine vorhandene Installation eines Blitzableiters sehr sinnvoll, denn viele Versicherungen erstatten Gewitterschäden lediglich dann, wenn eine Blitzschutzanlage nachweisbar vorhanden ist. "Der finanzielle Aufwand von 2.500 Euro für eine nachträgliche Installation einer solchen Anlage ist deutlich geringer als die aufkommenden Kosten bei einem möglichen Blitzeinschlag", verdeutlicht Jensch.

Selbst bei einem Blitzeinschlag in der Nachbarschaft können durch die enorme freigesetzte Energie große Schäden entstehen. Deshalb ist ein Überspannungsschutz in den Innenräumen ratsam. Hierzu gehört auch die Abkopplung elektronischer Geräte vom Stromnetz bei Gewittereinbruch, was bedeutet: "Ziehen Sie die Stecker Ihrer Stromgeräte aus der Steckdose", rät Jensch.

Darüber hinaus besteht besondere Pflicht zur Achtsamkeit bei alten Dachziegeln. Diese können sich bei starkem Wind leicht lösen und damit zur Gefahr für Bewohner und Passanten werden. Das Gleiche gilt für Carports, Gartenmöbel und Blumenkästen. Alles am Haus und auf dem Gartengrundstück muss sturmfest sein. Bei Schäden an Passanten oder Kraftfahrzeugen haftet der Bewohner oder der Eigentümer.

Neben Blitzen und starken Sturmböen gehen Sommergewitter oft mit starken Regenfällen und Hochwasser einher. Eine intensive Prüfung auf Schwachstellen des Hauses, wie undichte Fenster und Lichtschächte, ist daher unabdingbar. Im Notfall hilft meist nur eine Barriere aus Sandsäcken. Einem Schaden wirklich vorbeugen, ist kaum möglich. Die einzige effektive Variante ist der Um- oder Neubau von Gebäuden. Diese Maßnahme ist besonders in gefährdeten Gebieten sehr sinnvoll für die Eigentümer. Zum Beispiel bietet der Einbau eines Rückstauventils beziehungsweise einer Rückstauhebeanlage Schutz vor Wasserschäden im Haus. Denn bei Hochwasser kann Wasser aus der Kanalisation aufsteigen und durch den Abfluss in die Gebäude gelangen. Des Weiteren sollte bei Neubauten im Hinblick auf den Hochwasserschutz weitgehend auf Kellerräume verzichtet werden. Besonders auf Torfgrund ist eine Überschwemmungsgefahr bei Unwetter recht wahrscheinlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. Heiko Senebald, Leiter Kommunikation Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 275726-0, Fax: (030) 275726-49

(cl)

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