Sozialverband SoVD warnt: Reform der Eingliederungshilfe nicht verspielen
(Berlin) - "Das Bundesteilhabegesetz darf nicht scheitern. Denn eine wirksamere Teilhabe behinderter Menschen ist überfällig." Das erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer anlässlich des Europäischen Protesttages für die Gleichstellung behinderter Menschen am 5. Mai. Zu den SoVD-Kernforderungen gehört, dass die Teilhabeleistungen in Zukunft einkommens- und vermögensunabhängig gewährt werden. Deshalb setzt sich der Verband dafür ein, die Unterstützungsleistungen behinderter Menschen aus der Sozialhilfe herauszulösen.
"Wenn es dabei bleibt, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarte Koppelung der Reform mit einer Entlastung der Sozialhaushalte nicht länger gilt, droht das sozialpolitisch tiefgreifende Projekt an die Wand zu fahren. Des- halb kommt es darauf an, jetzt die finanziellen Spielräume zu gestalten. Und zwar bevor das Gesetz verabschiedet wird", sagt Bauer. Bisher war das geplante Bundesteilhabegesetz mit einer jährlichen Entlastung der Kommunen in Höhe von fünf Milliarden Euro verknüpft. Am 18. März hatte die Bundesregierung diese Verbindung gelöst und löste damit scharfe Kritik hervorgerufen.
Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD)
Pressestelle
Stralauer Str. 63, 10179 Berlin
Telefon: (030) 726222-0, Fax: (030) 726222-311
(sy)
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Schlechte Bilanz nach 15 Jahren UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland / SoVD-Vorstandsvorsitzende, Michaela Engelmeier: "Für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen ist es nach wie vor ein großer Kampf."
- 'Care Pay Gap' im sozialen Sektor schließen / SoVD-Vorstandsvorsitzende, Michaela Engelmeier: "Es ist eine Frage der Anerkennung und des Respekts, Beschäftigte im sozialen Bereich angemessen zu bezahlen."
- Neues hauptamtliches SoVD-Vorstandsduo übernimmt Staffelstab vom Ehrenamt