Pressemitteilung | (SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V.

Sozialverband SoVD warnt: Rentenanhebung fängt Kaufkraftverluste nicht auf / SoVD-Präsident Adolf Bauer: "Plus in der Rentenkasse nutzen und Leistungen verbessern"

(Berlin) - "Ein kräftigeres Rentenplus ist dringend nötig. Allerdings muss sich erst noch erweisen, ob es wenigstens bei der aktuell prognostizierten Anpassung bleibt, wenn es im kommenden Jahr zum Schwur kommt." So kommentierte SoVD-Adolf Bauer heute die bei einer Veranstaltung der Deutschen Rentenversicherung genannte mögliche Rentenerhöhung für das Jahr 2015. Die Rentenversicherung geht von einem Plus von bis zu zwei Prozent aus.

"Gilt die Zahl auch am Stichtag, wäre dies zumindest ein Lichtblick für die Rentnerinnen und Rentner. Sie warten seit Jahren darauf, dass sich die Rente wieder stärker an den Löhnen orientiert", sagte Bauer. Der Verbandspräsident warnte davor, die angekündigte Anhebung isoliert zu bewerten.

"Die seit 2004 entstandenen hohen Kaufkraftverluste bei den Renten werden auch durch diese Anpassung nicht ausgeglichen." Nach SoVD-Berechnungen betragen die aufgrund von Kürzungsfaktoren entstandenen Verluste bis zu zehn Prozent.

Bauer kritisierte erneut die von der Bundesregierung angekündigte Senkung des Rentenbeitragssatzes um 0,2 Prozentpunkte. Es sei falsch, Mehreinnahmen nicht zuerst für überfällige Leistungsverbesserungen einzusetzen. Aufgrund der positiven Kassenlage könnten insbesondere die Abschläge auf die Erwerbsminderungsrenten abgeschafft werden. "An den Abschlägen festzuhalten, ist ein schwerer Fehler. Denn wer eine Erwerbsminderungsrente beziehen muss, will arbeiten, kann es aber nicht mehr", betonte Bauer. Es sei "unerträglich", die Betroffenen aufgrund dieses Schicksals mit Abschlägen zu bestrafen.

Quelle und Kontaktadresse:
SoVD Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V. Pressestelle Herschelstr. 31, 30159 Hannover Telefon: (0511) 701480, Fax: (0511) 7014870

(cl)

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