Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

Sozialversicherungssysteme zukunftsfest gestalten / BDL begrüßt Präventionsgesetz und mahnt weitere Schritte an

(Berlin) - "Das neue Präventionsgesetz ist gut für uns - auch wenn seine positiven Wirkungen sich erst in ein paar Jahrzehnten zeigen werden", urteilt Julia Müller, stellv. Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). Zuletzt hatte der Bundesrat im Juli das von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe vorgelegte Gesetz abgesegnet.

"Eine verbesserte Gesundheitsvorsorge kommt jedem zugute. Erst recht in einer Gesellschaft, die mit den Herausforderungen des demographischen Wandel umgehen muss. Egal wie lieblos das klingt: Die Sicherstellung der Finanzierung der Sozialversicherungssysteme ist eine unabdingbare Zukunftsaufgabe. Das Präventionsgesetz wird langfristig helfen, Mehrausgaben im Sozialversicherungsbereich zu vermeiden", stellt die junge Frau sachlich fest.

Zugleich sieht Julia Müller an dieser Stelle weiteren Handlungsbedarf. Zukunftsfest aufgestellt seien die Sozialversicherungssysteme noch lange nicht. Denn auch eine umfassende Präventionsarbeit müsse finanziert werden. "Auf die Frage der gerechten Beitragszahlungen und einer Lastenverteilung in der Gesellschaft gibt es noch keine Antworten", mahnt die stellv. BDL-Bundesvorsitzende an. "Wir müssen uns über die Ausgestaltung unseres Sozialversicherungssystems für die nächsten hundert Jahre verständigen. Wie sollen die Ausgaben langfristig finanziert werden, ohne den einzelnen Arbeitnehmer über Gebühr zu belasten?" fragt sie und wünscht sich dazu einen ergebnisoffenen und breiten gesellschaftlichen Dialog.

"Gesundheitsvorsorge ist keine Eintagsfliege, sondern ist - und das wurde im Präventionsgesetz konsequent umgesetzt - eine lebenslange Angelegenheit. Dabei sollte der Gesetzgeber Kinder und Jugendliche weiterhin im Fokus behalten", betont Müller. "Prävention muss im unmittelbaren Lebensumfeld stattfinden. Das heißt für uns im ländlichen Raum - im Betrieb, in Schule und Kita."

Als stellvertretende Bundesvorsitzende des größten Jugendverbands in ländlichen Regionen fordert sie daher: "Präventionsangebote müssen für alle erreichbar und attraktiv sein, nicht nur für die Bürger in den Städten, sondern auch für die Menschen auf dem Land." Dazu hatte der Verband bereits 2007 ein Grundsatzpapier verabschiedet, dass seine Aktualität bisher nicht eingebüßt hat.

Koalitionen von Verbänden und Sozialversicherungsträgern, die direkt im Lebensumfeld und nicht nur im beruflichen oder schulischen Kontext tätig werden, sieht sie als weiteren zukunftsweisenden Baustein dafür.

Zuletzt verweist sie auf die Verantwortung jedes Einzelnen: "Prävention lebt auch vom Mitmachen. Nutzt die Angebote, die es in eurer Region gibt. Werdet für eure Gesundheit aktiv. Das schafft langfristig für jeden Einzelnen ein Mehr an Lebensqualität und nützt letztlich auch die Gesellschaft."

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend im Deutschen Bauernverband e.V. (BDL), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Carina Gräschke, Pressereferentin Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Fax: (030) 31904-206

(cl)

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