Pressemitteilung | Deutsche Bischofskonferenz

Spitzengespräch des Präsidiums der CDU und der Deutschen Bischofskonferenz

(Bonn) - Das Präsidium der CDU Deutschlands hat sich unter Leitung der Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, zu einem Meinungsaustausch mit Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz unter Leitung ihres Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, getroffen. Im Mittelpunkt des gut dreistündigen Gespräches im Konrad-Adenauer-Haus standen unter anderem globale Herausforderungen wie die Flüchtlingspolitik, die Verfolgung religiöser Minderheiten in vielen Ländern und die deutsche G7-Präsidentschaft. Einen weiteren Schwerpunkt stellte die Begleitung und Unterstützung schwerkranker und sterbender Menschen dar. Außerdem wurden Fragen der Familien- und Sozialpolitik erörtert.

Beide Seiten stimmten darin überein, dass internationale Konflikte und die Bedrohung durch Terror und Flüchtlingsströme Politik und Gesellschaft in Deutschland zurzeit vor besondere Herausforderungen stellen. Die Vertreter des CDU-Präsidiums wie die der Deutschen Bischofskonferenz waren sich einig über den unbedingten Schutz des Grundrechtes auf Asyl. Die katholischen Bischöfe bekräftigten ihre Solidarität mit bedrängten Christen und Angehörigen anderer religiöser Minderheiten im Nahen Osten und dankten der Union nachdrücklich für ihren Einsatz für die verfolgten Christen und Religionsgemeinschaften. Die Präsidiumsmitglieder nannten als wichtigstes Ziel der CDU-Flüchtlingspolitik, bedrohten, gefolterten und verfolgten Menschen Schutz und Zuflucht zu gewähren.

Angesichts der Herausforderungen der Zeit waren sich beide Seiten einig, dass christliche Werte eine gute Grundlage sind, zu lernen, mit Unterschieden in einer vielfältigen Gesellschaft umzugehen und dabei das Verbindende im Blick zu behalten und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt sicherzustellen.

Beim Thema "Sterben in Würde" teilten beide Seiten die Auffassung, dass im Mittelpunkt aller politischen und gesellschaftlichen Bemühungen die Sorge um die Verbesserung der Palliativ- und Hospizversorgung stehen muss. Die konkreten Pläne der CDU dazu wurden von den katholischen Bischöfen begrüßt. Diese sprachen sich zudem erneut deutlich für das Verbot jeder Form des organisierten assistierten Suizids aus.

Die Begegnung fand in einer herzlichen und offenen Atmosphäre statt. Vereinbart wurde, in kleineren Gesprächsgruppen verschiedene Themen erneut aufzugreifen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Bischofskonferenz Pressestelle Kaiserstr. 161, 53113 Bonn Telefon: (0228) 103290, Fax: (0228) 103299

(mk)

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