Staat verteuert Stromrechnung: Ökostrom-Förderung steigt auf drei Milliarden Euro / Belastung der Verbraucher seit 1998 verzehnfacht / Vergütungssätze deutlich höher als der Marktwert
(Berlin) - Die Verbraucher müssen sich auf weiter steigende Belastungen für die Förderung von Ökostrom einstellen: 2005 werden die Stromkunden 2,7 (2004: 2,3) Milliarden (Mrd.) Euro Mehrkosten für Vergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zahlen. Im Jahr 2006 wird dieser Betrag auf rund drei Mrd. Euro klettern. Das meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, nach einer neuen Schätzung.
Zu Beginn des Wettbewerbs im Strommarkt 1998 hätten die Zusatzkosten für die Förderung von Ökostrom 0,3 Mrd. Euro betragen. Seitdem seien die Sonderlasten fast auf das Zehnfache gewachsen, weil der Staat den Anlagebetreibern hohe Vergütungssätze garantiert.
Die Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energien erzielen durch die gesetzlichen Vorgaben 2005 im Durchschnitt 9,5 Cent je Kilowattstunde, ermittelte der Verband der Netzbetreiber - VDN - beim VDEW. Diese Vergütung sei etwa dreimal so hoch wie der Marktwert, der Durchschnittspreis für Grundlast-Strom am Terminmarkt.
Die Zahlen im Detail:
>http://www.strom.de/wysstr/stromwys.nsf/
WYSInfoDokumentePunkt2Lookup/
DBC74D7C4918B1B0C12570A800541507?OpenDocument<
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW)
Patricia Nicolai, Leiterin, Presse
Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin
Telefon: (030) 726147-0, Telefax: (030) 726147-140
(tr)
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