Pressemitteilung | Haus & Grund Deutschland

Stadtumbau braucht starke Eigentümer / Arbeitstagung von Haus & Grund in Magdeburg / Wettbewerb mit 8.000 Euro Preisgeld

(Berlin) - Dramatische Veränderungen prägen den deutschen Wohnungsmarkt. Stadtumbau und Konzentration auf die Innenstadt sind die Schlagworte. Die östlichen Bundesländer sind von den Folgen schon heute massiv betroffen. Aber auch im Westen wird der Stadtumbau zum drängenden Thema.

Darum ging es jetzt bei einer Arbeitstagung, die Haus & Grund Deutschland (am 20. November) gemeinsam mit dem Landesverband Sachen-Anhalt und dem örtlichen Haus & Grund-Verein in Magdeburg veranstaltete. Dabei waren aktive Führungskräfte von Haus & Grund aus Vereinen, Landesverbänden und dem Zentralverband, für den Nicola Müller das Treffen vorbereitet hatte.

Die große Verantwortung der Eigentümer beim Stadtumbau betonte schon Generalsekretär Andreas Stücke bei seiner Begrüßung. Sie übernehmen Verantwortung für ihre Immobilie und für ihr Umfeld. „Private Eigentümer engagieren sich bei der Belebung der Innenstädte, gestalten Nachbarschaftsprojekte, sorgen für die Nutzung und Pflege von Brachflächen und sichern mit ihren Investitionen bezahlbaren Wohnraum im Lebensraum Stadt.“

Weil die Immobilien, die das Stadtbild prägen, überwiegend in privater Hand sind, müssen die privaten Eigentümer künftig noch stärker in den Prozess des Stadtumbaus einbezogen werden, forderte Stücke. Haus & Grund als Eigentümerschutz-Gemeinschaft komme dabei die Rolle zu, Einzelinteressen zu bündeln und gegenüber Kommune, Land und Bund zu vertreten.

Thomas Ungethüm, Präsident von Haus & Grund Sachsen, betonte die Notwendigkeit, im Stadtumbau alle noch vorhandenen Ressourcen in die Aufwertung der Immobilien und damit der Innenstädte zu investieren. Städtische Strukturen, Lebensqualität und Werte seien nur zu sichern, wenn private Eigentümer handlungs- und investitionsfähig bleiben.

Vom Stadtumbau West berichteten Jörg Hohlwein und Harald Krause von Haus & Grund Völklingen. Das saarländische Völklingen ist Modellstadt im Stadtumbau West. Die Schließung der Völklinger Hütte führte zu hoher Arbeitslosigkeit und dramatischem Leerstand in der Innenstadt. Seitdem packen Stadt und Eigentümer gemeinsam an und machen das Weltkulturerbe fit für die Zukunft. Sie setzen dabei auf Touristen, die wieder Geld und Arbeit in die Stadt bringen sollen. Dies ist nur ein Beispiel aus Westdeutschland – die angeregte Diskussion zeigte, dass viele andere Städte mit ähnlichen Problemen kämpfen und nach Lösungsstrategien suchen.

Holger Neumann, Präsident von Haus & Grund Sachsen-Anhalt, wies in seinem Vortrag auf Risiken im Stadtumbau hin, ohne die Chancen zu verschweigen: „Wenn die Eigentümer eines Quartiers gemeinsam die Umgestaltung anfassen, kommt meist etwas Vernünftiges dabei heraus.“ Unterstützt werden sie dabei von den kommunalen Vertretern mit Know-how oder auch mit Fördermitteln. Die örtlichen Haus & Grund Vereine koordinieren die Projekte und helfen den Eigentümern, und zwar auch bei der Vertretung ihrer Interessen gegenüber der Stadt. „Die Haus & Grund-Vereine sind es auch, die mit rechtlicher Beratung und guten Argumenten zur Stelle sind, wenn es einmal hakt“, sagte Neumann. Er kündigte in Sachsen-Anhalt auch das erste Abbruch-Projekt eines privaten Immobilieneigentums im Zuge des Stadtumbaus an. Auch Neumann plädierte dafür, die privaten Eigentümer mit ihren das Stadtbild dominierenden Häusern stärker in den Stadtumbau zu integrieren.

Anläßlich der Magdeburger Tagung hat Haus & Grund einen Mitglieder-Wettbewerb ausgelobt: Private Eigentümer sind aufgefordert, Gemeinschaftsprojekte, Nachbarschaftsinitiativen und Projektmanagementleistungen vorzustellen, mit denen sie den Stadtumbau voranbringen. Das Preisgeld beträgt 8.000 Euro. Projektdokumentationen bitte an Haus & Grund, Mohrenstrasse 33, 10117 Berlin oder als pdf-Datei an ziebarth@haus-und-grund.net. Mehr Informationen im Internet unter www.haus-und-grund.net

Auch auf diese Weise will Haus & Grund den Prozess begleiten. „Denn Stadtumbau“, so das Fazit von Tagungsorganisatorin Nicola Müller, die beim Zentralverband in Berlin auch für dieses Thema zuständig ist, „Stadtumbau ist ein hartes Stück Arbeit auf allen Ebenen. Das erfordert Zeit, Kraft und Geld und starke Eigentümer, die engagiert und finanzstark genug sind, ihre Immobilie und deren Umfeld den neuen Anforderungen anzupassen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Haus & Grund Deutschland Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V. Mohrenstr. 33, 10117 Berlin Telefon: 030/20216-0, Telefax: 030/20216-555

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