Pressemitteilung | Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) - Geschäftsstelle Münster

Stellvertretender Vorsitzender des iGZ e.V. reagiert auf Kritik am PSA-Vergabeverfahren bei Maatwerk

(Münster) - Bert Dijkhuizen, stellvertretender Vorsitzender des iGZ e.V. – Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen, reagierte auf die breite politische Kritik am Vergabeverfahren für Personal-Service-Agenturen im Zusammenhang der Maatwerk-Insolvenz. „Nicht das Vergabeverfahren ist Schuld, sondern die Art und Weise wie die Vergaben durchgeführt wurden“, kommentierte Dijkhuizen.

In den Richtlinien zur Vergabepraxis wird punktgenau beschrieben, welche Voraussetzungen der Anbieter bei der Auftragsvergabe zu erfüllen hat. „Hätte die Arbeitsverwaltung diese Kriterien bei der Beurteilung der Angebote berücksichtigt, dann wäre so eine Katastrophe wie z.B. derzeit bei Maatwerk überhaupt nicht möglich gewesen.“ Dijkhuizens Auffassung nach wäre Maatwerk nie aufgefordert worden, ein Angebot abzugeben.

Für Irritation sorgt auch die Aussage des arbeitsmarktpolitischen Sprechers der SPD, Klaus Brandner, in der Financial Times Deutschland vom 18.02.2004, in der Brandner erklärte, dass „künftig auch gemeinnützigen Trägern wie der Caritas sowie kommunalen Beschäftigungsgesellschaften das Betreiben von Personal-Service-Agenturen möglich gemacht werden sollte“. Dijkhuizen erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die START Zeitarbeit NRW GmbH mit finanzieller Hilfe aus dem AüGri-Förderprogramm unterstützt wurde. Aus diesem bundesweiten Programm bekamen damals viele kommunale Beschäftigungsinitiativen finanzielle Mittel, um die vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung zu fördern. Als nach zwei Jahren das Programm auslief starben damit auch diese Initiativen.

„Arbeitnehmerüberlassung ist ein komplexes Spezialgebiet und bewegt sich auf einem hart umkämpften Markt“, so Dijkhuizen, und das bedeutet, dass Außenseiter auf diesem Markt kaum eine Chance haben. Trotzdem ist er der Meinung, dass die Zeitarbeitsbranche in Deutschland einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit leisten kann. Die Mehrheit der eingestellten Leiharbeitnehmer ist vorher arbeitslos und 30 bis 40% aller Zeitarbeitnehmer finden durch Personaldienstleister einen festen Arbeitsplatz. „Die Mitgliedsfirmen des iGZ liefern hierzu einen bedeutenden Beitrag und der Vorstand des iGZ ist jederzeit bereit mit Vertretern aus Politik und der Bundesagentur für Arbeit über ein verbessertes PSA-Konzept zu diskutieren“, fasste Dijkhuizen zusammen.

Quelle und Kontaktadresse:
Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. (iGZ) Hüfferstr. 9-10, 48149 Münster Telefon: 0251/7779678, Telefax: 0251/9720623

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