Pressemitteilung | BDSW e.V. - Bundesverband der Sicherheitswirtschaft / Wirtschafts- und Arbeitgeberverband

Streiks in Düsseldorf und Köln/Bonn: BDSW: "Völlig unrealistische Tarifpolitik"

(Bad Homburg) - "Die heutigen Streiks von Sicherheits- und Servicemitarbeiter an den Flughäfen Düsseldorf und Köln sind Ergebnis einer völlig unrealistischen Tarifpolitik von ver.di", so der Hauptgeschäftsführer des BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft, Dr. Harald Olschok. Heute streiken diejenigen Sicherheitskräfte, die im Auftrag der Flughäfen Düsseldorf und Köln / Bonn die Waren-, Fracht-, Bordkarten-, und Personalkontrollen durchführen. Diese MitarbeiterInnen erhalten derzeit einen Stundengrundlohn von 12,05 Euro. Ver.di fordert eine Angleichung dieser Löhne an die der Fluggastkontrolleure. Deren Forderungen liegen bei 17,20 Euro. "Das wäre eine Erhöhung von 63 Prozent, damit wird deutlich, dass ver.di die Bodenhaftung verloren hat", so Olschok.

Außerdem hat ver.di die ServicemitarbeiterInnen an den Verkehrsflughäfen zum Streik aufgerufen. Diese betreuen u.a. mobilitätseingeschränkte Menschen. "Für diese einfache Servicetätigkeit wird eine Erhöhung des Stundengrundlohns um 26,4 Prozent von derzeit 9,10 auf 11,50 Euro gefordert", so Olschok.

Erneut schädigt die Gewerkschaft ver.di vor allem die Flughäfen und die Airlines sowie deren Kunden. Nachdem in der vergangen Woche bereits zwei Mal Streiks an den Flughäfen in Stuttgart und in Hamburg organisiert wurden, steht nun Nordrhein-Westfalen im Fokus. Ver.di hat aber bereits angekündigt, dass im Laufe der Woche auch die Fluggastkontrolleure streiken werden.

Seit der heftigen Tarifauseinandersetzung an den Flughäfen im Jahre 2013 fordert der BDSW vom Gesetzgeber verbindliche Regelungen für Streikmaßnahmen im Bereich der sogenannten Daseinsvorsorge einzuführen. Erfreulicherweise habe nun die CSU als erste Partei erkannt, dass hier Veränderungen dringend notwendig sind, so Olschok. Der Vorstand der CSU habe am gestrigen Montag in München festgestellt, dass es nicht sein könne, Bereiche des Daseinsvorsorge und kritischen Infrastruktur zu bestreiken, ohne dass der ernsthafte Versuch unternommen wurde, den Streik abzuwenden. Zudem will die CSU gesetzlich festschreiben, dass Streiks in solchen Bereichen mindestens 4 Werktage vorher angekündigt werden müssen. "Nun ist der Gesetzgeber gefordert, diese Vorstellungen der CSU möglichst schnell aufzugreifen und umzusetzen", so Olschok abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Sicherheitswirtschaft Wirtschafts- und Arbeitgeberverband e. V. (BDSW) Cornelia Okpara, stellv. Hauptgeschäftsführerin Norsk-Data-Str. 3, 61352 Bad Homburg Telefon: (06172) 948050, Fax: (06172) 458580

(cl)

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