Pressemitteilung | Deutscher Bühnenverein - Bundesverband der Theater und Orchester

Tänzer und Choreografen sind urheberrechtlich gut geschützt

(Köln) - Der Deutsche Bühnenverein weist mit aller Schärfe Forderungen zurück, die Urheber- und Leistungsschutzrechte von Choreografen und Tänzern zusätzlichen Regelungen zu unterziehen. Solche Forderungen sind vom Institut für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht der Humboldt Universität in Berlin sowie vom NRW Landesbüro Tanz anlässlich des heute in Berlin stattfindenden Deutschen Tanzsymposiums erhoben worden. Aus Sicht des Bühnenvereins genießen Choreografen und Tänzer einen ausreichenden Schutz. Ihre Rechte sind im einschlägigen Tarifvertrag (Normalvertrag NV Bühne) und dem Urheberrechtsgesetz detailliert geregelt.

Bei einer Tanzproduktion mit zeitgenössischer Musik und Fremdchoreografie zahlen die Theater oft bis zu 25 Prozent der Abendeinnahmen als Tantiemen an die Choreografen und Komponisten. Bei Einnahmen von 20.000,- Euro macht das 5.000,- Euro, die bei jeder Vorstellung für Urheberrechte zu zahlen sind. Gerade die momentan schwierige finanzielle Situation der Theater erlaubt es nicht, darüber hinausgehende Zahlungen zu erbringen; eher besteht Anlass, die Beträge abzusenken.

Für abwegig hält der Bühnenverein die Forderung, angestellten Choreografen über das monatliche Gehalt hinaus Urheberabgaben für eigene Choreografien zu zahlen. Ein bei einer Zeitung angestellter Journalist bekommt neben seinem Gehalt auch keine Tantiemen für von ihm verfasste Beiträge. Selbstverständlich ist hingegen im NV Bühne geregelt, dass beispielsweise ein Tänzer zusätzliche Zahlungen für sein bei elektronischen Aufzeichnungen bestehendes Leistungsschutzrecht erhält, wenn eine Tanzveranstaltung im Fernsehen übertragen wird.

Kürzlich hatte der Bühnenverein bereits in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass die ihm angehörenden Kommunen und Länder den Tanz in Deutschland mit circa 97 Millionen Euro jährlich fördern.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bühnenverein - Bundesverband deutscher Theater St.-Apern-Str. 17-21, 50667 Köln Telefon: 0221/208120, Telefax: 0221/2081228

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