Pressemitteilung | Privatärztlicher Bundesverband e.V.

"Tag der Privatmedizin"

(Waldbronn) - Der "Tag der Privatmedizin" des Privatärztlichen Bundesverbandes am 8. November im Le Meridien Parkhotel in Frankfurt am Main präsentierte sich als hochwertige und sehr gut besuchte Veranstaltung. "Insbesondere der recht große Anteil jüngerer Mediziner, die sich als Privatarzt gerade neu niedergelassen haben oder kurz vor diesem Schritt stehen, zeige deutlich die überaus positive Entwicklung der Privatmedizin", so unisono die Mitglieder des Vorstandes des PBV.

Angeführt von einer Reihe gesundheitspolitischer Themen folgte ein breites und ausgewogenes Veranstaltungsprogramm. Medizinische und fachjuristische Vorträge sowie Workshops für bereits niedergelassene wie auch neue Privatärzte, sorgten für eine ausnahmslos sehr positive Resonanz unter den Teilnehmern.

In seinem "Update" Gesundheitspolitik ging der Vorsitzende des PBV, Dr.med. Norbert Franz, auf den aktuellen Stand der wichtigsten gesundheitspoltischen Themen ein. Außerordentlich kritisch wurden dabei die Kernpunkte des vorliegenden Referentenentwurfs für das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz betrachtet. Die Verdrängung von niedergelassenen Fachärzten zugunsten einer Zentralisierung der Patientenversorgung durch Krankenhäuser und Medizinischer Fachzentren könne im Sinne der Patienten und des freien Arztberufes kaum hingenommen werden. Als völlig unausgegoren und an der Realität vorbei gehend bezeichnete Dr. Franz die Maßnahmen im Hinblick auf das Ansinnen, die Kassenärztlichen Vereinigungen zu verpflichten, Arztsitze in sogenannten überversorgten Gebieten aufzukaufen. Die daraus resultierenden juristischen, steuerrechtlichen und wirtschaftlichen Folgen seien in keiner Weise
berücksichtigt.

Den Verhandlungsstand bei der Reform der GOÄ erläuterten Dr. Franz gemeinsam mit dem Geschäftsführer des PBV, Dr.med. Thomas Ems. Da nur die voraussichtlichen Änderungen weniger einzelner Abrechnungsziffern bisher bekannt gegeben wurden, kann über die Auswirkungen der Gesamtreform nur spekuliert werden.

Es verstärke sich jedoch die Erkenntnis, "dass Aufwertungen im beratenden Bereich deutlichen Minderbewertungen beispielsweise im Laborbereich gegenüberstehen, und sich damit das Endergebnis für viele Praxen nahezu ergebnisneutral zeige", so das enttäuschende Fazit des PBV-Geschäftsführers.

Vielseitiges Themenangebot

Die Komplexität unterschiedlicher Formen der ärztlichen Tätigkeit in Privatpraxen erläuterte Rechtsanwältin Simone Vogt, Kanzlei Dr. Fürstenberg & Partner, auf sehr anschauliche Weise. Danach bieten sich vielfältige Varianten ärztlicher Kooperation und Zusammenarbeit an. Vom Praxisverbund über Ärztegesellschaften, Berufsausübungsgemeinschaften, berufliche Kooperationen bis hin zum angestellten Privatarzt reichen die Varianten, bei deren Umsetzung viele unterschiedliche juristische Besonderheiten zu berücksichtigen sind.

Medizinische Schwerpunktthemen bildeten Wirkungsmechanismen neuer Antidiabetika sowie das Thema Risiken und Nutzen der Testosteron-Substitution.

Das Nachmittagsprogramm stand weitgehend im Zeichen einer Reihe von Workshops, die sich intensiv mit organisatorischen und steuerrechtlichen Fragen sowie der Finanzierung von Arztpraxen beschäftigten.

In den Pausen hatten die Teilnehmer Gelegenheit sich bei verschiedenen medizinischen Fachausstellern eingehend zu informieren.

Die Mitglieder des PBV Vorstandes zogen zum Schluss ein äußerst positives Resümee der Veranstaltung.

Quelle und Kontaktadresse:
Privatärztlicher Bundesverband e.V. Pressestelle Dreisamstr. 1, 76337 Waldbronn Telefon: (07243) 715363, Fax: (07243) 65544

(cl)

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