Pressemitteilung | Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)

Taten statt Warten / KDFB zur Umsetzung des Klimaabkommens

(Köln) - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) begrüßt die beim Klimagipfel in Durban getroffenen Entscheidungen zur Verlängerung des Kyoto-Protokolls sowie die Verabschiedung eines Fahrplans für ein rechtsverbindlichen Klimaabkommen. Gleichzeitig bedauert der Verband jedoch die Verzögerung für ein neues Abkommen, das erst 2020 in Kraft treten soll.

"Viel Licht, aber auch Schatten", so beurteilt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth die Ergebnisse von Durban. Es ist ein Erfolg, dass der Klimagipfel in letzter Minute beschlossen hat, ab sofort ein internationales Klimaschutzabkommen vorzubereiten, das alle Länder binden soll. Auch die Verlängerung des 2012 auslaufenden Kyoto-Protokolls auf eine zweite Periode und das Anschieben eines internationalen Klimafonds zur Finanzierung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern sind positiv zu bewerten. Dennoch schmerzt der lange Weg, der bis zu einem allgemein akzeptierten Abkommen noch zurück zu legen ist.

"Die Zukunft der Welt braucht keine lange Bank, auf der es sich Industrienationen gemütlich machen können", erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Vielmehr sei ein schnelles Handeln nötig, damit die Erderwärmung nicht noch mehr zunehme und weitere Lebensperspektiven, besonders in den Entwicklungsländern, platzen lasse. Der Frauenbund betrachtet daher den vereinbarten Zeitstrahl der Klimakonferenz mit Sorge. Je länger konkrete Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels auf sich warten lassen, umso schwieriger wird es, mit den Folgen zu leben.

Eine weltweite Klimagerechtigkeit benötigt nach KDFB-Meinung eine verlässliche, überprüfbare und veränderte Klima- und Energiepolitik. Der Ausbau erneuerbarer Energien, eine effiziente Energienutzung und allen voran Energieeinsparung sind dabei unverzichtbar für den globalen Klimaschutz. Der begonnene Prozess müsse zügig fortgeführt werden, so Flachsbarth. Regierungen, Industrie und jeder Mensch seien aufgerufen, jetzt aktiv zu werden. "Alle können und müssen etwas tun, im Kleinen und im Großen. Unsere Zukunft steht auf dem Spiel, wenn noch mehr Zeit verstreicht, in der finanzielle und wirtschaftliche Interessen höher bewertet werden als die Bewahrung der Schöpfung, der Lebensgrundlage aller Menschen", unterstreicht KDFB-Präsidentin Flachsbarth die Notwendigkeit eines verbindlichen Klimaschutzes. Der Frauenbund werde weiterhin energiepolitische Forderungen zur Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase stellen und die eigene Verpflichtung zu einem umwelt- und klimabewussten Verhalten verstärken.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. Pressestelle Kaesenstr. 18, 50677 Köln Telefon: (0221) 86092-0, Telefax: (0221) 86092-79

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