Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Tausende Arbeitsplätze und Sicherheit in europäischen Häfen stehen auf dem Spiel

(Berlin) - „Einen erheblichen Qualitätsverlust und Sicherheitsmängel beim Warenumschlag in den europäischen Häfen sowie den Verlust von Tausenden Arbeitsplätzen“, befürchtet Jan Kahmann vom Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für den Fall, dass die EU-Kommission ihre Vorschläge zur Liberalisierung von Hafendienstleistungen, das so genannte Port Package II, durchsetzt.

Heute wurden über diese Vorschläge - die unter anderem vorsehen, dass Belegschaften die Schiffsladung selber löschen und auf Lotsendienste verzichten sollen - Hafenarbeiter in sieben europäischen Ländern informiert. Rund 2.500 Beschäftigte in den Häfen von Rostock, Wismar, Lübeck, Kiel, Brake, Bremen, Bremerhaven, Emden, Nordenham und Hamburg wurden von ver.di über die Gefahr für ihre Arbeitsplätze informiert. Zusätzlich wurden 300 Lotsversetzer über die Auswirkung der geplanten Richtlinie unterrichtet.

Kahmann äußerte in Hamburg seine Verwunderung darüber, dass die EU-Kommission einen Vorstoß zur Liberalisierung der Hafendienstleistungen mache, obwohl im vergangenen Jahr Port Package I vom EU-Parlament nach massiven Protesten der europäischen Hafenarbeiter abgelehnt worden war: „Die EU-Kommission hat den Kritikern ihrer Pläne offenbar überhaupt nicht zugehört, sonst wüsste sie, dass wir kein Port Package brauchen, sondern sozialen Frieden und Sicherheit in den Häfen“, machte der Verkehrsexperte deutlich.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956

NEWS TEILEN: