Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Textil- und Bekleidungsindustrie: Das Ausland zieht an

(Köln) - Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie verzeichnet seit einiger Zeit wieder größere Erfolge im Ausland. Die Textilexporte stiegen zwischen 1995 und 2000 um durchschnittlich 2,5 Prozent pro Jahr. Die Ausfuhren des Bekleidungsgewerbes legten sogar jährlich um rund 6 Prozent zu. Die Branche steht vor allem deshalb wieder besser da, weil sie Arbeitsschritte ins billigere Ausland verlagert hat. So steigerte die Bekleidungsindustrie den Bestand ihrer Direktinvestitionen im Ausland zwischen 1991 und 2000 von 256 auf 3.272 Millionen Euro. Der Großteil des Kapitals floss in die Industrieländer.

Im Jahr 2000 hatten die Bekleidungsunternehmen dort 2.678 Millionen Euro angelegt – über 13-mal mehr als 1991. Mit dieser Strategie kurbelten die Betriebe ihre Exporte erfolgreich an: Die Lieferungen in die Industriestaaten kletterten seit 1995 im Schnitt um 6,5 Prozent pro Jahr. Neben dem Export spielt für die Branche auch die Lohnveredelung eine große Rolle. Im Jahr 2000 wurde mehr als jedes dritte in die Bundesrepublik importierte Kleidungsstück aus Vorprodukten hergestellt, die deutsche Bekleidungsfirmen zuvor zur Weiterverarbeitung in Niedriglohnländer geliefert hatten. Besonders viele Partner hat die Bekleidungsindustrie in Osteuropa. Von dort kommen mehr als drei Viertel aller lohnveredelten Kleidungsstücke.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

NEWS TEILEN: