Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Thumann zur Eröffnung des BDI G8 Business Summit: „Wirtschaft will Antworten auf globale Herausforderungen geben“

(Berlin) - „Die Verantwortung der Wirtschaft in den G8 Ländern für die Entwicklung der Weltwirtschaft geht über rein ökonomische Zusammenhänge hinaus. Sie bezieht sich auch auf die drängenden globalen Fragen der Menschheit.“ Mit diesen Worten eröffnete BDI-Präsident Jürgen R. Thumann der BDI G8 Business Summit. Zum ersten Mal in der G8-Geschichte treffen sich die Präsidenten der Wirtschaftsverbände der G8 Länder. Ihr Ziel ist es, im Vorfeld des G8-Gipfels im Juni in Heiligendamm die aus Sicht der Wirtschaft drängenden Fragen der Weltwirtschaft zu erörtern und den Staats- und Regierungschefs Lösungsvorschläge mit auf den Weg nach Heiligendamm zu geben. „Die Wirtschaft kann und will wesentliche Antworten auf die globalen Herausforderungen geben“, so Thumann.

Die G8 Länder sind jedes für sich, aber vor allem zusammen ein Schwergewicht in der Weltwirtschaft. Die acht Volkswirtschaften vereinigen auf sich zusammengenommen 63 Prozent des weltweiten BIP. Sie stehen für 60 Prozent der globalen Direktinvestitionen - und für die Hälfte des Welthandels. Millionen von Mitgliedsunternehmen der G8-Wirtschafts-verbände sind tief in die Weltwirtschaft involviert, sie prägen die internationalen Beziehungen durch Handel, Investitionen und Innovationen.

Die Präsidenten der G8 Wirtschaftsverbände unterzeichneten am Mittwoch (25. April 2007) anlässlich des BDI G8 Business Summit eine gemeinsame Erklärung. Darin fordern sie politisches Handeln in folgenden Bereichen:

Mit Blick auf die WTO sei es dringend erforderlich, die laufende Doha-Runde zu einem Abschluss zu bringen. Alle Verhandlungspartner, auch die Schwellen- und Entwicklungsländer seien aufgerufen, auf ein anspruchsvolles Ergebnis hinzuwirken.

Geistige Eigentumsrechte müssten durch eine verbesserte internationale Zusammenarbeit gestärkt werden. In den notwendigen Dialogprozess gelte es vor allem die Schwellen- und Entwicklungsländer einzubeziehen.

Protektionistischen Tendenzen bei grenzüberschreitenden Investitionen gelte es entschieden entgegen zu treten. Staatliche Regulierungen, sofern sie überhaupt notwendig seien, müssten für Unternehmen transparent und vorhersehbar sein.

Effiziente internationale Kapitalmärkte seien eine wesentliche Voraussetzung für weltweites Wachstum und Wohlfahrt. Mit verbesserter Transparenz müssten die Marktdisziplin erhöht und Risiken reduziert werden.

Für eine langfristige Perspektive sei es erforderlich, die Herausforderung des Klimaschutzes mit der wachsenden weltweiten Energienachfrage zu vereinbaren. Für Energieeffizienz und die Anwendung neuer Technologien seien marktorientierte Rahmenbedingungen eine Voraussetzung.

Zur Bekämpfung von Unterentwicklung in Afrika könne der private Sektor einen entscheidenden Beitrag leisten, wenn die politischen und rechtlichen Voraussetzungen für privatwirtschaftliches Engagement gestärkt würden. Hier bestehe Handlungsbedarf auch seitens der G8 Länder.

Die Präsidenten der G8 Wirtschaftsverbände sind neben BDI-Präsident Jürgen Thumann:

aus Frankreich: Laurence Parisot, Präsidentin von MEDEF,

aus Großbritannien: Martin Broughton, Präsident von CBI,

aus Italien: Luca Cordero di Montezemolo, Präsident von CONFINDUSTRIA.
aus Japan: Fujio Mitarai, Chairman von Nippon Keidanren,

aus Kanada, Russel Marcoux von der Canadian Chamber of Commerce,

aus den USA: William G. Parrett, Chairman des USCIB,

aus Russland: Alexander Shokhin, Präsident von RSPP

sowie

Ernest-Antoine Seillière, Präsident von BUSINESSEUROPE.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Pressestelle Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

(el)

NEWS TEILEN: