Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

Transparency und Verbraucherzentrale Bundesverband arbeiten mit unseriösen Zahlen

(Berlin) - Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie begrüßt jede Anstrengung, Arzneimittel fälschungssicher zu machen und Arzneimittelfälschungen zu bekämpfen. Das erklärte BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp anlässlich der heutigen (12.11.) Vorstellung einer Studie zur Korruption im Gesundheitswesen von Transparency International Deutschland und der Verbraucherzentrale Bundesverband.

"Wo Betrug und Korruption im Gesundheitswesen vorkommen, müssen diese abgestellt und bestraft werden", betonte Fahrenkamp. Die pharmazeutischen Hersteller hätten von sich aus Maßnahmen ergriffen, um Fehlverhalten vorzubeugen. Als unseriös bezeichnete der BPI-Hauptgeschäftsführer jedoch das Vorgehen von Transparency und der Verbraucherzentrale Bundesverband, die Situation in den USA auf Deutschland zu übertragen und die Korruptionszahlen entsprechend herunter zu rechnen. "Solche Zahlen sind vollkommen willkürlich und nicht aussagekräftig. Wenn behauptet wird, dem deutschen Gesundheitsbudget gingen durch Korruption und Betrug zwischen drei und zehn Prozent verloren, so zeigt bereits die Schwankungsbreite, wie wenig verlässlich eine solche Rechnung und damit auch die darauf basierende Aussage ist", betonte Fahrenkamp.

Zum kritisierten Marketing-Verhalten der pharmazeutischen Industrie, meinte der Hauptgeschäftsführer: "Wir halten die Ärzte für mündig und willensstark genug, ihr Verschreibungsverhalten allein von medizinischen Erfordernissen abhängig zu machen." Fahrenkamp wies außerdem darauf hin, dass die Pharmaverbände zusammen mit einer Reihe weiterer Organisationen und Verbände im Gesundheitssektor bereits vor Jahren einen "Gemeinsamen Standpunkt zur strafrechtlichen Bewertung der Zusammenarbeit zwischen Industrie, medizinischen Einrichtungen und deren Mitarbeitern" entwickelt hätten, der die zulässigen Kooperationsformen zwischen den pharmazeutischen Unternehmen und den medizinischen Einrichtungen darlegt. Zweitens hätten der BPI und andere Pharmaverbände im vergangenen Jahr bindende Verhaltensempfehlungen zur Zusammenarbeit mit Ärzten erlassen. Drittens verfügt der BPI nach Angaben Fahrenkamps bereits seit 1981 über einen "Kodex", der ebenfalls auf der Basis des Gesetzes genau festlegt, was erlaubt ist und was nicht und dem sich alle Mitgliedsfirmen unterwerfen müssen.

Eine Verschärfung der Sanktionsmöglichkeiten bei Korruption oder Betrug ist aus Sicht des BPI-Hauptgeschäftsführers unnötig: "Verstöße von Mitgliedsfirmen werden sanktioniert bis hin zum Verbandsausschluss. Zusätzlich stehen alle Möglichkeiten der Strafverfolgung zur Verfügung."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. , HGSt (BPI) Uwe Dolderer, Pressesprecher/Leiter des Geschäftsfeldes Medien Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Telefon: 030/27909-131, Telefax: 030/2790331

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