Pressemitteilung | Bund der Versicherten e.V. (BdV)

Überschwemmungsversicherung für jeden möglich machen

(Henstedt-Ulzburg) - Der Bund der Versicherten (BdV) fordert eine Überschwemmungsversicherung für jedermann. „Die Versicherungswirtschaft bietet gerade denjenigen Verbrauchern einen Überschwemmungsschutz nicht an, die ihn am dringendsten benötigen“, so Frank Braun, Geschäftsführer des Bundes der Versicherten (BdV). Besser als mit Steuermitteln finanzierte milde Gaben sei eine staatliche Überschwemmungsversicherung für jedermann.

Die bloße Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung sichere das Unwetterrisiko nicht ab. Auf Kulanzregelungen dürfe man nicht hoffen. Weil viele Verbraucher sich nicht gefährdet sahen, vereinbarten sie eine Elementarversicherung gegen Unwetter nicht. Deswegen müssten Verbraucher in Überschwemmungsgefährdeten Gebieten hierfür eine unbezahlbar hohe Prämie zahlen bzw. bekommen den Versicherungsschutz gar nicht erst. Das Risiko Überschwemmung ist für die meisten Betroffenen in Deutschland folglich gar nicht versicherbar. Diese Situation rächt sich nun. Bundeskanzler Schröder sah sich heute zu einem millionenschweren 12-Punkte-Hilfsprogramm gezwungen. Nun sollen Steuermittel eingesetzt werden, um den Betroffenen Soforthilfe und Kredite zu gewähren, die später von den Verbrauchern zurückzuzahlen sind.

„Das Risiko von Unwetterschäden ist auf diese Weise für die Verbraucher nicht kalkulierbar. Private Vorsorge, wie sonst so sehr gepriesen, sei bislang kaum möglich“, kritisiert Braun. Der Bürger werde so zu einem Bittsteller gegenüber dem Staat. Besonders deutlich werde dies in den Vorschlägen Schröders, eine Sonderbriefmarke mit Zuschlag herauszugeben und in den Fernsehsendern ARD und ZDF zu Spenden aufzurufen.
„Die Maßnahmen sind in der aktuellen Situation sicher notwendig und sinnvoll, hätten aber durch rechtzeitige Vorsorge vermieden werden können. Wenn – wie in anderen Ländern üblich – zu jedem Wohngebäude und Hausratversicherungsvertrag automatisch ein Zuschlag erhoben würde, könnte sich jeder Bürger problemlos und für wenige Euro gegen Unwetter absichern“, so Braun. Der Gesetzgeber sollte besser einen solchen Zuschlag festlegen als vereinzelt im Katastrophenfall Unsummen an Steuergeldern auszugeben.

Zum Thema Unwetterschäden wird der BdV ab 15.08.02 ein Merkblatt ins Internet stellen unter www.bundderversicherten.de/broschueren/default.htm. Dieses kann dann auch per Faxabruf unter 04193-9904-460 angefordert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Versicherten e.V. Postfach 11 53 24547 Henstedt-Ulzburg Telefon: 04193/99040 Telefax: 04193/94221

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