Pressemitteilung | Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) - Hauptgeschäftsstelle

Ulla Schmidt irrt: 2004 für die PKV kein „Jahr der dramatischen Beitragsanhebung“

(Köln) - Die Behauptung der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, das Jahr 2004 würde für die PKV das „Jahr der dramatischen Beitragsanhebung“, für die GKV hingegen das Jahr der Beitragssenkung werden, ist falsch.

Wahr ist vielmehr, dass der Beitragssenkung in der GKV, die ohnehin deutlich bescheidener als geplant ausfallen dürfte, massive Einschnitte im Versicherungsschutz und massive Zuzahlungserhöhungen bis hin zur Praxisgebühr gegenüberstehen.

Wahr ist außerdem, dass die gesetzlichen Krankenkassen mittlerweile Schulden in Milliardenumfang haben. Diese dürfen jedoch nur in geringem Umfang getilgt werden. Statt Schulden zu tilgen, sollen erst einmal Beiträge gesenkt werden. Das ist alles andere als vorausschauende Finanzpolitik.

Wahr ist schließlich, dass die PKV die Zukunftsvorsorge für ihre Versicherten aufgrund der steigenden Lebenserwartung jetzt noch weiter ausbaut. Die PKV steht zu dem Grundsatz „Besser heute Zukunftsvor-sorge bilden, als morgen nachwachsende Generationen mit steigenden Beiträgen belasten“. Für die PKV ist das eine Frage der Generationengerechtigkeit.

Richtig ist, dass es in der PKV Beitragserhöhungen bei vielen Unternehmen und in vielen Tarifen geben wird. Richtig ist aber auch: Jeder PKV-Versicherte kann beitragsentlastende Änderungen in seinem persönlichen Versicherungsschutz vornehmen. Das Recht des Tarifwechsels ist gesetzlich verbrieft. Ältere Versicherte müssen auf alternative Tarife bei Beitragserhöhungen sogar ausdrücklich hingewiesen werden. Fast immer lassen sich bei individuell hohen Beitragssteigerungen auf diese Weise zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.

„Wenn Ministerin Schmidt von dramatischen Beitragsanhebungen in der PKV spricht, will sie damit nur von den Schwächen der eigenen Gsundheitsreform ablenken. Das eigentliche Ärgernis ist, dass diese Gesundheitsreform den Kassen auch noch die Streckung einer Verschuldung erlaubt, um künstliche Beitragssenkungen zu finanzieren. Dies ist das Gegenteil einer nachhaltigen Politik und geht zu Lasten unserer Kinder und nachwachsender Generationen,“ so Verbandsdirektor Dr. Volker Leienbach.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der privaten Krankenversicherung e.V. Bayenthalgürtel 26, 50968 Köln Telefon: 0221/376620, Telefax: 0221/3766210

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