Pressemitteilung |

Umweltfreundlicher Strom aus Biomasse

(Osnabrück) - Sie gehört zu den Hoffnungsträgern für umweltfreundliche Energieversorgung: die Biomasse. Doch während in Großanlagen aus Holz wahlweise Wärme oder Strom gewonnen wird, erzeugen Kleinanlagen fast ausschließlich Wärme. Der Grund: es fehlt an geeigneter und vor allem wirtschaftlicher Technik. In einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit über 577.000 Euro unterstützten Forschungsvorhaben hat die Technische Universität Dresden eine Lösung für das Problem gefunden. In Kooperation mit dem Dampfturbinenhersteller Kühnle, Kopp & Kausch (Frankenthal) und der niedersächsischen Firma RWE Piller (Osterode) haben die Forscher eine spezielle Dampfturbine für kleine Anlagen entwickelt, die direkt an einen Generator gekoppelt ist und so Strom erzeugt. Heute (27. Oktober) startet die Testphase im Heizwerk Dresden-Reick der Dresdener Stadtwerke (DREWAG).

Unter Federführung des Instituts für Energietechnik und des Elektrotechnischen Instituts der TU Dresden ist ein Prototyp entstanden, der nun seine Alltagstauglichkeit unter Beweis stellen soll. Dazu wird die Pilotanlage an ein Dampfnetz der Stadtwerke Dresden angeschlossen. *Ziel des Projekts ist eine praktikable, vergleichsweise günstige und wirkungsvolle Technik, die den Brennstoff ideal nutzt", so DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde.

Doch wie wird aus Holz Strom? Zunächst wird das Holz verbrannt, um mit dieser Energie Wasser zum Kochen zu bringen. Mit dem dabei entstehenden Wasserdampf wird die neue Dampfturbine in Bewegung gesetzt, die schließlich einen elektrischen Generator antreibt: fertig ist der umweltschonende Strom. Das Besondere an der Dresdener Dampfturbine: sie ist direkt an einen elektrischen Generator gekoppelt - ohne das sonst übliche Getriebe. Zudem ist ihre Drehzahl variabel, wodurch mehr Strom erzeugt werden soll. *Die neue Technik zeigt bislang sehr gute Ergebnisse und ist in der Fachwelt auf positive Resonanz gestoßen", sagt Brickwedde.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau 2, 49090 Osnabrück Telefon: 0541/96330, Telefax: 0541/9633190

NEWS TEILEN: