Pressemitteilung | Deutsche Polizeigewerkschaft im dbb Landesverband Bayern e.V. (DPolG)

Unfallursache Schwerlastverkehr / Verstärkte Kontrollen und effizientere Fahrzeugtechnik erforderlich!

(München) - Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) unterstützt die Bemühungen von Innenminister Herrmann für die Durchführung verstärkter Lkw-Kontrollen. Um die Unfallgefahren durch das Fehlverhalten von Lkw-Fahrern und mangelhafte Fahrzeugtechnik weiter zu minimieren, fordert Landesvorsitzender Hermann Benker vor allem einen stärkeren Kontrolldruck und die Nachrüstung älterer Lkw mit Bremsassistenz-Systemen.

"Wie für jeden Verkehrsteilnehmer ersichtlich und durch die Dauermessstellen der Autobahnen belegt, hat der Lkw-Verkehr enorm zugenommen, da die Lagerhaltung heutzutage auf unseren Straßen stattfindet. Die Wahrscheinlichkeit, als Lkw-Fahrer in eine Kontrolle der Polizei oder des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) zu geraten, liegt bei höchstens 1:1.000! Ein Kontrolldruck kann so nicht entstehen", sagt Benker.

Er weist darauf hin, dass nach polizeilichen Erkenntnissen nicht die Lenkzeitüberschreitung die Hauptunfallursache ist, sondern die verkehrsfremden Tätigkeiten der Lkw-Fahrer, wie mobil telefonieren, Zeitunglesen, Fernseh- (Fußball-EM!) und Filmschauen. "Die Polizei hat schon Lkw-Fahrer beobachtet, die während der Fahrt Fußnägel geschnitten oder Trompete gespielt haben. Bis auf die unerlaubte Handynutzung fehlen hierzu Sanktionsmöglichkeiten in der StVO."

Die DPolG fordert auch, dass die in neuen Lkw mittlerweile vorgeschriebenen Bremsassistenz-Systeme auch für ältere Lkw nachgerüstet werden müssen. "Außerdem darf keine Deaktivierung dieser Systeme durch die Fahrer möglich sein", betont Benker abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft im dbb Landesverband Bayern e.V. (DPolG) Pressestelle Orleansstr. 4, 81669 München Telefon: (089) 526004, Fax: (089) 529725

(dw)

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