Pressemitteilung |

Ursachenklärung für Nitrofenbelastung -wichtiger Schritt für Glaubwürdigkeit des Ökolandbaus

Gemeinsame Presseerklärung im Namen der Verbände Biokreis, Bioland e.V., Biopark, Demeter, Gäa, Naturland, Ökosiegel, BNN

(Berlin) - Als einen ersten wichtigen Schritt für die Rückgewinnung des Verbrauchervertrauens bezeichneten Thomas Dosch und Felix Prinz zu Löwenstein im Namen der Ökologischen Anbauverbände sowie Elke Röder im Namen der Bundesverbände Naturkost Naturwaren (BNN) die Entdeckung der Quellen der Nitrofenbelastungen von Öko-Tierfutter und Öko-Geflügelprodukten. Dass ein ehemaliges Reservelager der DDR für Pflanzenschutzmittel zur Einlagerung von Ökogetreide verwendet wurde, bringe eine unvorstellbare Verantwortungslosigkeit der Beteiligten zum Ausdruck. Nun müsse sofort im Rahmen weiterer Kontrollen in ganz Deutschland sichergestellt werden, dass in anderen ehemaligen Großlagern für Pestizide keine weiteren Lebensmittel umgeschlagen werden.

Die Belastung von Bioprodukten durch die Hinterlassenschaften einer chemisch-synthetischen Agrarwirtschaft würden mit aller Brisanz verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Agrarwende in Richtung umweltverträglicher und menschengemäßer Landwirtschaft fortzusetzen.

Bei aller Sorge für die unverschuldet in Not geratenen Erzeuger- und Handelsbetriebe und die nicht hinnehmbare Verunsicherung der Kunden von Biowaren bietet die Aufdeckung der Belastungsquellen die Chance, das Vertrauen in Bioprodukte wieder zu stärken.

Auch die Verbände hätten nun die Aufgabe, so Thomas Dosch und Felix Prinz zu Löwenstein, zu klären, warum der Skandal nicht wesentlich früher öffentlich gemacht worden ist. Einige Akteure hatten von den Belastungen schon zu einem frühen Zeitpunkt erfahren und lediglich Ursachenforschung ohne Einbeziehung der Behörden betrieben. Insbesondere müssten Versäumnisse und Fehler in den eigenen Reihen aufgearbeitet und analysiert werden.

In einem ersten Schritt wird die Kommunikation durch eine zielgerichtete Zusammenarbeit aller Akteure der ökologischen Lebensmittelwirtschaft wesentlich verbessert werden. Aufgabe der Öko-Verbände ist es, zukünftige Skandale so weit wie möglich zu verhindern. Für den Fall, dass Unfälle oder kriminelle Machenschaften doch zu Lebensmittelbelastungen führten, müsse vom Gesetzgeber sicher gestellt werden, dass Verbraucher sofort aufgeklärt

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverbände Naturkost Naturwaren Robert-Bosch-Str. 6 50354 Hürth Telefon: 02233/9633811 Telefax: 02233/9633810

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